Die Gefleckte Taubnessel 'Roseum' mit ihren quirlartig als Krone angeordneten Blüten ist eine reizende Blattschönheit für halbschattige bis schattige Lagen. Die ausdauernde und krautige, niedrig wachsende Staude kann gut zur Unterpflanzung von Gehölzen und Gebüschrändern genutzt werden. Ihre kleinen duftenden Blüten erscheinen ab Mai und blühen recht lange bis in den Juli. Die rosafarbenen bis violettroten, weithin leuchtenden Blüten mit ihrem hohen Nektargehalt sind eine hervorragende Nahrungsquelle für Bienen, Hummeln, nützliche Schwebfliegen und andere Insekten. Vögel laben sich an den köstlichen Blüten ebenfalls und die Raupen dreier Schmetterlingsarten sind auf die Gefleckte Taubnessel spezialisiert. Gegen Schneckenfraß ist die Gefleckte Taubnessel jedoch unempfindlich. Blätter und Blüten der essbaren Pflanze können auch in Salaten, als Dekoration für Speisen und als gehaltvolles Wildgemüse verwendet werden. Die kleinen Einzelblüten sind lippenförmig. Bei dieser robusten Staude handelt es sich um eine Zuchtform der heimischen Gefleckten Taubnessel. Die hübschen Blätter sind fein behaart, herzförmig zugespitzt, gezähnt und apart mit weißen oder silbrigen Streifen gezeichnet. Das immergrüne Laub erfreut das Auge den ganzen Winter hindurch. Ein Rückschnitt von Lamium maculatum 'Roseum' muss nicht jährlich, sondern kann nach Bedarf erfolgen. Als Bodendecker können bis zu 12 Pflanzen mit einem Pflanzabstand von etwa 30 Zentimetern auf einen Quadratmeter Gartenfläche gesetzt werden. Der Boden sollte möglichst kalkarm, lehmig, gut durchlässig und frisch bis feucht sein. Die Gefleckte Taubnessel 'Roseum' bildet zahlreiche Ausläufer. Sie kann sich auf diese Weise ganz von selbst verbreiten
Die Gefleckte Taubnessel 'Roseum' gehört zur großen Familie der Lippenblütler. Namensgebend sowohl für die botanische Bezeichnung als auch für die deutsche Bezeichnung sind nicht die panaschierten Blätter, sondern die ursprünglich deutlich gefleckte Unterlippe der kleinen Blüten. Die Gefleckte Taubnessel wächst in ihrem natürlichen Habitat bodendeckend in lichten Wäldern und an Wegrändern. Die Schattenpflanze ist in Mittel- und Südeuropa, in Kleinasien und in Zentralasien sowie in Nordafrika verbreitet und wächst in Höhen von bis zu 2.000 Metern. Da Lamium maculatum 'Roseum' auch in naturnahen Gärten kriechend sowie ausläufer- und rhizombildend wächst, bildet sie nicht nur einen dichten Teppich, sondern verhindert auch das Wachstum von unerwünschten Kräutern. Bei der Pflanzung kann die Beimischung von Kompost oder Hornspänen das Anwachsen unterstützen. Die Gefleckte Taubnessel 'Roseum' macht sich auch in einem beschatteten Staudenbeet, vor allem im Beetvordergrund, etwa mit Funkien gut, muss dann jedoch im Zaum gehalten werden. Geeignete Beetpartner für die lang blühende Staude sind ebenfalls verschiedene Stauden auf Augenhöhe, wie niedrig wachsende Storchschnabelsorten, Purpurglöckchen und Lungenkraut. In Pflanzgerfäßen mit guten Ablauf kann sie ansprechend zusammen mit Sommerblühern kombiniert werden. Ein leichter Winterschutz, etwa eine isolierende Platte am Boden oder eine geschützte Lage am Haus, ist bei einer Kultur im Pflanzgefäß ratsam. Direkte Sonneneinstrahlung verträgt die robuste und winterharte Gefleckte Taubnessel nicht so gut, aber im Schatten und Halbschatten fühlt sie sich ausgesprochen wohl. Obwohl die Gefleckte Taubnessel Feuchtigkeit liebt, ist eine Drainageschicht ratsam, denn wenn die Wurzeln im Wasser stehen, beginnen sie zu faulen. Die Gefleckte Taubnessel gedeiht ohne großes Zutun. Alle paar Jahre kann etwas Dünger in Form von reifem Kompost ausgebracht werden. Wichtig, gerade in trockenen Phasen während der Vegetationszeit, sind für den Flachwurzler regelmäßige Wassergaben. Erfolgt ein Sommerschnitt, ist eine Zweitblüte im Herbst möglich.