Der Teufelsabbiss ist auch unter der botanischen Bezeichnung Succisa pratensis bekannt. Die Pflanzenart zeichnet sich durch ihre markante Optik und durch ihre violettblaue Blütenfärbung aus. Sie ist an ihren kugeligen Blütenständen sowie an den lanzettlichen und behaarten Hüllblättern rasch zu erkennen. Die Wildstaude wird zur Familie der Geißblattgewächse gezählt und erreicht eine Wuchshöhe von 30 bis 80 Zentimeter. Im Erdreich verfügt der Teufelsabbiss über ein dichtes und fest verankertes Rhizom, welches senkrecht in den Boden wächst. Das Wurzelwerk reicht bis zu 50 Zentimeter in die Tiefe und sorgt auf diese Weise für ausreichend Stabilität. Dem außergewöhnlichen Wurzelstock hat die Pflanze seinen Namen zu verdanken. Dieser stirbt nach und nach ab und wirkt, als wäre er am unteren Ende abgebissen worden.
Der Teufelsabbiss benötigt ausreichende Feuchtigkeit im Boden und optimale Bedingungen, um uneingeschränkt wachsen und gedeihen zu können. Die Pflanze ist regelmäßig mit frischem Gießwasser zu versorgen. Die Erde sollte zwischen den Bewässerungseinheiten trocknen, um eine schädliche Staunässe zu vermeiden. Hervorragende Wuchsbedingungen bieten wechselfeuchte, basenreiche sowie torf- und tonartige Böden. Moorige Wildwiesen sowie die Nähe zu einem Gartenteich fördern das Wachstum und sind empfehlenswerte Standorte für das nützliche Gewächs. Eine kontrollierte Anpflanzung ist in einem großzügigen Staudenbeet sowie in einem größeren Blumentopf problemlos möglich. Die außergewöhnliche und unkomplizierte Pflanzenart ist selbst in Höhenlagen von bis zu 1.300 Metern zu finden. Die Wildpflanze ist robust und pflegeleicht. Der Teufelsabbiss benötigt selten Zuwendung und muss nicht zusätzlich gedüngt werden. Seine Nährstoffe holt sich das Wildgewächs ausschließlich aus dem Boden. Die Vermehrung der Pflanze findet durch die Aussaat statt. Die Pflanzensamen zählen zu den Kaltkeimern, welche kühlere Temperaturen zum Aufkeimen benötigen. Die Aussaat wird zwischen September und November sowie zwischen Januar und Februar empfohlen. Für die weitere Verbreitung sorgen der Wind sowie Insekten wie etwa Ameisen.
Die Pflanze Succisa pratensis leistet einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Insektenvielfalt in heimischen Gärten. Aufgrund ihres reichhaltigen Nektars gilt sie als beliebte Nahrungsquelle für Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und viele weitere Insekten. Auch Raupen nutzen die Wildpflanze, um wichtige Nährstoffe aufnehmen zu können. Diese sind in den Früchten der Pflanze zu finden, die Anfang August zu reifen beginnen. Die vierkantigen und behaarten Achänen enthalten einen süßen Nektar, der für viele Insektenarten von großer Bedeutung ist. Der Teufelsabbiss ist für Tiere und Menschen ungiftig und lässt sich bedenkenlos im eigenen Garten kultivieren. Er sorgt mit seinem intensiven Duft, mit seiner Optik sowie seinen nützlichen Eigenschaften für eine deutlich größere Vielfalt im eigenen Garten. Der Teufelsabbiss ist eine wertvolle Nutzpflanze, die die Blumenwiese sowie das Staudenbeet aufwertet.