Der Sibirische Zier-Rhabarber ist seit Jahrzehnten ein beliebter Gast in mitteleuropäischen Gärten und Parks. Pflanzenfreunde interessieren sich für seinen Entwicklungszyklus. Die junge Pflanze bildet im ersten Jahr eine verdickte, fleischige Rübe. Im zweiten Jahr entwickelt sich eine Knolle mit Seitenachsen, aus denen sich weitere Knollen entwickeln. Eine mehrjährige Pflanze umfasst über 20 Sprossachsen und zeigt diesen Zuwachs durch einen buschigen Blattbestand und viele Blütenrispen. Die entfalteten Laubblätter sind mit der dunkelgrünen Blattfläche, den dicken, rot gefärbten Blattnerven und mit fleischigen, hohen Stängeln ein magnetischer Anblick. Der rosa bis rostrote Blütentrieb von Rheum palmatum var. tanguticum entwickelt an jedem Zweigende eine vielgliedrige Rispe. Die Blüten sind klein, wirken ballenförmig und recken die Staubgefäße über den Blütenrand hinaus. Insekten lieben das Tauchbad in der Blütenmenge. Im August verwandeln sich die Blütenrispen in dekorative Fruchtstände mit einer Vielzahl orange-brauner, geflügelter Nüsschen mit Samen. Der trockene Pflanzenschmuck hält sich bis zum Frühjahr.
Im Frühling entwickelt die Pflanze einen rötlich gefärbten Spross mit eng zusammen geknäuelten, rötlich grünen Blättern. Sie entfalten sich schnell zu großflächigen, gebuchteten, dunkelgrün gefärbten Laubblättern. Gartenfreunde schätzen die prächtige und bewährte Pflanze und finden für sie einen Platz in einem Innenhof oder nutzen sie zum Betonen eines Eingangs. Grün und rot sind die Leitfarben des Sibirischen Zier-Rhabarbers, der im Vorgarten einen fantastischen Blickfang darstellt. Ihren großen Auftritt hat die Pflanze im Sommer. Aus dem Wurzelstock wächst ein dicker, rostroter, gut verzweigter Stängel und vielen hundert Einzelblüten. Die winzigen, hellrosa gefärbten Blüten sind Teil einer hohen und dominanten Blütenrispe, die über einen längeren Zeitraum von mehreren Wochen blüht. Rheum palmatum var. tanguticum ist in einem Beet mit gemischten Blattschmuckpflanzen der eindeutige Mittelpunkt und entwickelt einen vielgestaltigen Hintergrund in einem Sommerblumenbeet. In einem klassisch aufgeteilten Nutzpflanzengarten ist der Sibirische Zier-Rhabarber die Schmuckstaude des Rondells im Herzen der Anlage. Ein zauberhaftes Spiel entwickelt sich mit der Pflanze und ihrem Spiegelbild an einer Wasserfläche.
Rheum palmatum var. tanguticum wächst mit seinen fleischigen Wurzeln auf tiefgründigem, Feuchtigkeit spendenden und nahrhaften Boden. Die Eigenschaften besitzt in ausgewogener Gartenboden. Staunässe, hoher Kalkanteil und saurer Boden bekommt der Pflanze nicht. Sie benötigt viel freien Raum, um sich zu entwickeln und schätzt einen warmen, luftigen und sonnigen Platz. Standorte mit Halbschatten und guter Erde akzeptiert sie. Gärtner setzen Jungpflanzen des ganze Jahr, versorgen den Rhabarber im Frühjahr und im Sommer mit Kompost und gießen die Pflanze an trockenen Tagen. Der Sibirische Zier-Rhabarber ist nicht für die Küche geeignet. Sein Blütenstand ist eine ungewöhnliche und edle Schnittblume. Blätter und Stängel vertrocknen im Herbst und bleiben zum Schutz über den Wurzeln liegen. Die Pflanze ist bis -35 °C winterhart. Pflanzenfreunde finden für den imposanten Rheum palmatum var. tanguticum einen passenden Platz und freuen sich auf das spannende Farbspiel des wundervollen Laubes und der rosafarbenen Blütenwolken.