Das Buschwindröschen 'Blue Eyes' aus der Familie der Ranunculaceae zeichnet sich durch seine fantastische Blütenfarbe aus. Jede einzelne Blüte ist mit ihren langgestreckten und zungenförmigen Blütenblättern hauptsächlich weiß gefärbt. Doch rund um das gelbe Zentrum der Blüte bildet sie einen blauen Ring aus, der zum Teil ins Violette übergeht. Dieser Effekt setzt aber erst mit der Zeit ein. Zunächst ist die Einzelblüte noch rein weiß mit gelbem Zentrum. Erst mit der Zeit entwickelt sich der blaue Ring, der zunehmend intensiver leuchtet und sich irgendwann auch auf der Rückseite der Blüte bemerkbar macht. Damit unterscheidet sich die Sorte Anemone nemorosa 'Blue Eyes' sichtbar und eindeutig vom gewöhnlichen Buschwindröschen, das rein weiße Blüten mit gelbem Zentrum besitzt. Es gibt keine Sorte dieser Art, die eine vergleichbare Blütenzeichnung zeigen würde. Die Blüten sind anders als bei der Urform halbgefüllt, was darauf hindeutet, dass es sich um eine Kulturform, also eine menschgemachte Züchtung handelt. Durch diese Eigenschaft bringen sie besonders viele Blütenblätter pro Blüte hervor, sodass die einzelne Blüte voluminöser und imposanter erscheint. Gleichzeitig sind die Blüten nur schwer zu befruchten, das heißt, es kommt nur zu einer wenig ausgeprägten oder gar keinen Fruchtbildung. Für Insekten können sie als Nahrungsquelle dennoch interessant sein. Die Blütezeit beginnt im April - manchmal bereits im März - und endet im Mai, was für Buschwindröschen normal ist. Die Pflanze ist ein typischer Frühlingsblüher.
Das Buschwindröschen 'Blue Eyes' fühlt sich wie andere Anemonen in Laubwäldern und am Gehölzrand am wohlsten. Sie treibt schon früh im Jahr aus, wenn die weit über sie in die Höhe ragenden Laubbäume selbst noch keine Blätter tragen. Das Laub der zierlichen und grazilen Bodendecker nutzt die Gelegenheit, um trotz ihres Standorts im Wald möglichst viel Sonnenlicht zur Energiegewinnung zu sammeln. Da die Photosynthese nicht mehr möglich ist, sobald die Laubbäume voll im Laub stehen, sterben die oberirdischen Pflanzenteile kurz nach dem Ende der Blütezeit ab. Aus diesem Grund gedeihen sie nicht in Nadelwäldern. Energie und Nährstoffe speichert die Pflanze bis zum Beginn der nächsten Saison in ihren unterirdischen Pflanzenorganen, den Wurzelrhizomen. Anemone nemorosa 'Blue Eyes' bildet Ausläufer aus, über die sie mit den Jahren eine immer größere Fläche einnimmt. Optisch wirkt die Pflanze am besten in kleinen Gruppen. Eine gute Idee ist, diese Sorte mit andersfarbigen Anemonen zu kombinieren, um reizvolle Effekte zu erzielen. Der Standort sollte während der Vegetationsperiode im Frühling halbschattig sein, ab Juni durch das ausgeprägte Laub der umgebenden Pflanzen schattig. In Sachen Boden wünscht sich das Buschwindröschen 'Blue Eyes' viel Humus und reichlich Nährstoffe, wie sie ein normaler Laubwaldboden bietet. Außerdem benötigt die Sorte einen feuchten und durchlässigen Boden.