Die Pflanze ist seit Jahrhunderten beliebt. Alle Teile von Mentha arvensis besitzen die minzige Note. Die krautige Pflanze ist vielseitig. Sie wächst im Halbschatten unter Obstbäumen und lockt mit ihren Blüten Insekten an. In kleinen Tuffs bereichert sie ein Salatbeet und hält Schnecken fern. Mit wenigen Setzlingen begrünt sie feuchte Areale im Gemüsegarten. Sie liefert vom Frühjahr bis zum Winter frische Blätter für die Küche. In Irland verfeinert das kleine Kraut Soßen. Manches pikante Rezept aus der orientalischen Küche setzt auf die frischen Blätter der (bot.) Mentha arvensis. Mit ihren schlanken Stängeln und den weichen Blättern ist sie eine hübsche Ergänzung zu Zierpflanzen. Die fliederfarbenen Blüten sind dekorativ. Ein Ruheplatz in der Nähe der Acker-Minze ist einmalig. An warmen Tagen trägt der Wind ihren ätherischen Duft über weite Teile des Gartens.
Die Acker-Minze ist auf der nordeuropäischen Halbinsel weit verbreitet. Botanisch gehört sie zur Familie der Lippenblütler. Die Gattung der Minzen (Mentha) ist umfangreich. Weitere Arten sind in Japan oder Amerika beheimatet. Die Pflanze kommt wild auf Ackergelände vor. In manchen Gegenden heißt sie Korn-Minze. Die Acker-Minze (bot. Mentha arvensis) ist, wegen ihrer vielen Vorzüge, ein beliebtes Element in den Klostergärten. Die größte Menge an ätherischem Öl ist in den Blättern enthalten. Durch die Anwendungen in der Hausapotheke oder in der Küche, hat sich ein umfangreicher Erfahrungsschatz gebildet. Ihre dünnen Stängel sind verzweigt, aufgerichtet oder niederliegend. Meist stehen die Blätter an kurzen Stielen und sind gegenständig angeordnet. Der Blattrand ist grob gezähnt. Die Blüten sind in Scheinquirlen zusammengefasst. Leicht voneinander entfernt sitzen sie in den Blattachseln. Die Verteilung der Blüten ist das hervorstechende Merkmal, das die Acker-Minze von anderen Mentha-Arten unterscheidet. Alle oberirdischen Teile der Pflanze haben eine weiche Behaarung.
Die Acker-Minze treibt mit hellgrünen Blättern im zeitigen Frühjahr aus. Oft sind die Ränder von einem dünnen rötlichen Rand umgeben. Werden die Stängel bodennah abgeschnitten, wachsen neue Triebe bis zum Frost nach. Die Blütenanzahl wird in den Herbstmonaten weniger. Mit der Zeit nimmt die Acker-Minze an Umfang zu. Durch andere Minzearten sind Kreuzungen mit der Acker-Minze entstanden. Ein Elternteil der bekannten Pfefferminze ist die Acker-Minze. Mentha arvensis ist wegen ihres klaren und unaufdringlichen Mentholduftes beliebt. Sie ist pflegeleicht und wächst willig. Ihr behagt Gartenerde oder frische Erde, vermischt mit Sand. Der Boden soll feucht und wasserdurchlässig sein. An trockenen Tagen sind Wassergaben notwendig. An sonnigen Stellen entwickelt sich das Minzearoma von Mentha arvensis intensiv. Sie eignet sich gut für eine Bepflanzung von leicht schattigen Innenhöfen und sorgt für aromatische Luft. Eine ungewohnte und wohlriechende Ergänzung ist die Acker-Minze im Zierbeet von Wohnanlagen. Sie schenkt bei guter Pflege eine reichliche Menge an Minzeblättern für sommerliche Erfrischungen. Die Acker-Minze ist aus Garten und Küche nicht wegzudenken.