Die Waldrebe 'Kryspina' beeindruckt mit ihrer langen Blütezeit und der intensiven Farbpracht ihrer Blüten. Die sehr üppige und dichte Blüte beginnt im Juni und hält mindestens bis Ende August, oft sogar noch in den September hinein an. Die Blüten sind zwischen 12 und 15 cm groß und bestehen aus sechs ovalen Blütenblättern in lockerer Anordnung. Häufig sind einzelne Blätter gebogen oder leicht gedreht, was der Blüte einen etwas unregelmäßigen, natürlichen Charme verleiht. Die Blütenfarbe wurde von dem renommierten Züchter der Pflanze, dem Polen Bruder Stefan Franczak, als rosa bis burgunderfarben beschrieben, entspricht aber eher einem kräftigen Magenta. Im Zentrum der Blüten von Clematis 'Kryspina' bieten buschige grünlich gelbe Staubfäden mit leuchtend gelben Staubbeuteln einen herrlichen hellen Kontrast. In der Mitte jedes Blütenblattes ist anhand der Blattadern ein schlanker Mittelstreifen erkennbar, der jedoch nur selten im Frühjahr oder nach dem Verblassen am Ende der Lebensdauer der Blüte eine etwas dunklere Farbe aufweist. Die Waldrebe 'Kryspina' ist eine besonders farbbeständige Sorte, deren Blüten zwar beim ersten Öffnen deutlich dunkler sind und sich dann rasch aufhellen, die aber auch an vollsonnigen Standorten lange Zeit ihre kräftige Farbe behalten und erst spät eine kaum merkbare Verblassung zeigen. 'Kryspina' gilt als besonders anspruchslose und gesunde Sorte, die wenig wählerisch bei der Art des Gartenbodens ist und nur selten von Krankheiten oder Schädlingen befallen wird. Besonders gut macht sie sich neben weiß, blau oder violett blühenden Partnern. Bei der Auswahl der ersten Nachbarn ist zusätzlich zu bedenken, dass die Clematis 2 bis 5 Jahre braucht, um sich vollständig zu etablieren, und ihre erste Blüte daher meist schwächer ausfällt.
Mit einer Wuchshöhe von 2,5 bis 4 Metern eignet sich die Waldrebe 'Kryspina' besonders gut für die Begrünung von Lauben, Pergolen und Hauswänden. Sie kommt aber auch häufig als farbenprächtiger Bewuchs von Zäunen, Torbögen und Pfählen zum Einsatz und kann an einer Vielfalt von kreativ gestalteten Gerüsten oder Spalieren hochgezogen werden. Wichtig ist lediglich, dass die Kletterhilfe schlanke Elemente wie Drähte, Schnüre oder dünne Stäbe aufweist, um die die Pflanze ihre Stängel schlingen kann. Alternativ ist auch die scheinbar freie Ausbreitung im Garten möglich, bei der sie an weniger farbenprächtigen Bäumen oder Sträuchern hochklettern darf und ihnen mit ihrer herrlichen Blüte zusätzlichen dekorativen Wert verleiht. Auch die Kübelhaltung auf der Terrasse oder dem Balkon ist möglich, sofern genug Platz für das erforderliche große Pflanzgefäß und die Kletterhilfe vorhanden ist. Die Clematis 'Kryspina' ist eine ungiftige Pflanze, die bedenkenlos in Spielbereichen von Babys, Kleinkindern und Haustieren eingesetzt werden kann. Am besten entwickelt sie sich auf frischen bis feuchten gut drainierten Böden. Bei trockeneren Substraten benötigt sie zusätzliche Wassergaben, damit die Erde nie ganz austrocknet. Sie darf aber auch nicht staunass stehen, da sie sonst anfällig für Wurzelfäule wird. Ist der Boden nass, empfehlen sich daher ein erhöhter Standort und das Einziehen einer mindestens 10 cm dicken Drainageschicht aus Sand, Kies oder Schotter zur Verbesserung der Entwässerung. Zudem sollte die Erde humos und nährstoffreich sein und einen neutralen bis leicht sauren pH-Wert aufweisen. Die Waldrebe 'Kryspina' bevorzugt sonnige Standorte mit etwa 6 Stunden Sonneneinstrahlung am Tag, wobei der Wurzelbereich jedoch, zum Beispiel durch Bepflanzung mit niedrigen Sträuchern oder eine Mulch-Schicht, beschattet sein sollte. 'Kryspina' ist bis -34 °C winterhart, benötigt aber im späten Winter oder zeitigen Frühjahr einen starken Rückschnitt. Zudem reagiert sie dankbar auf eine Düngung mit handelsüblichem Langzeitdünger Mitte April oder etwas Rosendünger alle drei Monate.