Der Rosmarin-Seidelbast zeichnet sich durch seinen süßlichen Duft sowie die zauberhaften Blüten aus. Bereits im Frühjahr beginnt die Blütezeit der Pflanze und sie punktet mit ihrer hell- bis dunkelrosa Blütenfarbe. Bekannt ist er auch als Duft-Seidelbast oder Heideröschen. Ursprünglich kommt (bot.) Daphne cneorum aus den Gebirgsregionen Mittel- und Südeuropas. Sowohl in Einzelstellung als auch in Gruppen gepflanzt, erweckt der dekorative Frühjahrsblüher den Eindruck von bunten Kissen. Er ist gut kombinierbar mit kleinbuschigen Gräsern, kleinblättrigen Funkien und Bodendeckern wie Gedenkemein. Auch neben Schneeglöckchen, Winterling und Kriechwachholder verfehlt er seine Wirkung nicht. Am Fuße höherer Laubgehölze nimmt er sich ausgesprochen schön aus. Der Rosmarin-Seidelbast bietet sich für eine Pflanzung im Stein-, Treppen- und Hausgarten sowie auf Mauerkronen an. Als Kübelpflanze in dekorativen Pflanztrögen schmückt er Balkone und Terrassen. Diese Pflanze hat einen niederliegenden, polsterartigen und dichten Wuchs und entwickelt sich als verholzender, halbkugeliger Kleinstrauch. Er erreicht eine Wuchshöhe zwischen 30 und 40 cm. Mehr als in die Höhe, geht er in die Breite. Der Rosmarin-Seidelbast dehnt sich auf bis zu 80 cm aus.
Charakteristisch sind die länglichen, oberhalb dunkelgrünen und unterseits bläulichen Blätter. Die attraktiven, nach Nelken duftenden Blüten sitzen in kleinen Büscheln von bis zu 15 Einzelblüten an den Triebenden. Sie zeigen eine attraktive rosa Blütenfarbe. Einmal gepflanzt, möchte dieser immergrüne Rosmarin-Seidelbast dauerhaft an diesem Standort verbleiben. Das Umsetzen der Pflanze ist nicht empfehlenswert. Beim Pflanzen achtet der Gärtner auf ausreichende Abstände. Etwa 50 bis 70 cm zu anderen Gewächsen sind ratsam. Pflanzbar ist Daphne cneorum im Frühjahr bis zum Herbst, wobei der Gärtner den Herbst bevorzugt. Während dieser Zeit wächst der Rosmarin-Seidelbast besser an, weil keine Gefahr von Trockenheitsstress besteht. Der laut Bundesnaturschutzgesetz geschützte Seidelbast, bevorzugt geschützte, sonnige bis halbschattige Standorte. Die Pflanze gedeiht in nicht zu nährstoffreichen, mäßig trockenen bis frischen, kalkhaltigen und gut durchlässigen Böden. Ein pH-Wert um 5,0 führt zu einem besonders hohen Blütenansatz an den Pflanzen dieser Art. Schwere Böden lassen sich mit ausgereiftem Kompost oder Torf für den Strauch verbessern. Für den Wasserbedarf reichen natürliche Regenmengen in der Regel aus. Lediglich im Sommer ist zusätzliches Wässern angesagt. Der Rosmarin-Seidelbast hat tiefreichende Wurzeln und nimmt Feuchtigkeit aus tieferen Bodenschichten auf.
Ausgepflanzte Exemplare des Rosmarin-Seidelbasts benötigen keinen Dünger. Anders sieht es bei Pflanzen im Kübel aus, die während der Wachstumsphase zusätzliche Nährstoffe brauchen. Der jeweilige Dünger sollte über einen geringen Stickstoffanteil verfügen. Der Anteil an Mineralstoffen, Kalium und Phosphat darf für die Sträucher der Art höher sein. Die Winterhärte der im Garten ausgepflanzter Exemplare ist gut. Trotz allem ist ein Schutz vor Wintersonne empfehlenswert. Ein Vlies oder Tannenreisig sind hier gute Hilfen. Kübelpflanzen sind frostempfindlicher. Um sie optimal zu schützen, bietet sich ein Überwintern in einem kühlen aber frostfreien Winterquartier an. Im Frühjahr, nach den Eisheiligen, bringt der Gärtner den Rosmarin-Seidelbast gefahrlos zurück ins Freie. Auf Dünger ist im Winter zu verzichten, da Daphne cneorum jetzt eine Ruhephase einlegt. Ein regelmäßiger Rückschnitt ist bei diesem Zwergstrauch nicht erforderlich. Neigen ältere Exemplare zum Verkahlen, ist es sinnvoll, die nicht blühenden Triebe einzukürzen. Dabei achtet der Gärtner darauf, nicht zu stark zurückzuschneiden. So behält der Rosmarin-Seidelbast seine buschige Form und bringt eine Fülle farbenprächtiger und unwiderstehlich duftender Blütendolden hervor. In den Abendstunden ist der Duft am intensivsten.