Duftende Blätter und Blüten, so präsentiert sich der Echte Wermut. Absinth, so eine weitere bekannte Namensgebung des Echten Wermuts, ist seit der Antike eine bekannte und beliebte Staude im Garten. Unmodern ist die Staude nicht und für den Garten ist sie ein wertvoller Bewohner. Ihre Blätter sind weiß-silbrig gefärbt, fiederartig und weich. Die Blätter verströmen ihren absolut aromatischen Duft, genau wie die Blüten. Diese zeigen sich von Juli bis September in blassgelben Rispen. Der botanische Name des Absinths lautet Artemisia absinthium.
Die einfachen und gelblichen Blüten des Echten Wermuts zeigen sich von Juli bis September. Der Wuchs dieser schönen und nützlichen Staude ist buschig, verholzen und horstig. Der Echte Wermut erreicht eine Höhe von 60 bis 80 Zentimetern. In der Breite dehnt er sich auf 40 bis 50 Zentimeter aus. Seine Ausdehnung ist beim Pflanzabstand zu beachten. Zu seinen bevorzugten Standorten gehören Freiflächen in vollsonniger Lage auf nährstoffarmen, trockenen und durchlässigen Böden. Auch im Steingarten oder Felssteppen in sonniger und warmer Lage wächst und gedeiht diese schöne Staude und erfreut den Gartenfreund mit Duft und Blüte. Die ideale Pflanzzeit ist von März bis Oktober. Der Rückschnitt der Staude erfolgt im Frühjahr. Schutz braucht sie vor Winter- und Staunässe.
Absinth ist mit dem Beifuß sowie Estragon verwandt und ist vor allem für das Würzen von Fleischgerichten oder als Beigabe für Wermutwein beliebt. Er schmeckt ausgesprochen bitter. Als Heilpflanze wird er heutzutage noch verwendet. Er wirke margenstärkend, verdauungsfördernd, entzündungshemmend und sei gut für Leber und Nerven. Schwangere und Kinder sollten auf eine Beigabe in der Nahrung verzichten. Auch in der Küche findet der Absinth seine Verwendung. Frisch oder getrocknet, in sparsamer Menge zum Mitkochen bei Kräutersuppen, Hammel oder Eisbein. Im Garten erfüllt der Echte Wermut nützliche und dekorative Zwecke. Auszüge aus Wermut sollen angeblich ein umweltschonendes Mittel gegen Blattläuse sein. Im Gemüsebeet gepflanzt, bietet er Schutz vor schädlichen Insekten. In der Blütezeit entspringen den Triebspitzen gelbe, kugelige Korbblüten. Sie bilden lockere Rispen. Diese schönen, der Sonne freundlich zunickenden Blütenköpfchen, sind für Schmetterlinge und Käfer eine wichtige Futterquelle. Nicht alle Pflanzen vertragen die Stoffe, die der Wermut über seine Wurzeln ausscheidet. Eine gesellige Nachbarschaft bildet sich im Garten mit dem Sonnenhut der Florentinischen Schwert-Iris, mit Ysop und dem Steppen-Salbei.