Wir lieben Pflanzen.
Lässt die Blühfreude der Stauden im Ziergarten nach einigen Jahren nach oder wachsen sie nicht mehr buschig, müssen sie nicht weichen. Denn zum Glück lassen sich Stauden spielend teilen! Die Gartenpraxis zeigt, dass die Pflanzen danach vitaler wachsen. Dann macht ihr Anblick wieder Spaß. Ein weiterer Vorteil: Durch die Teilung entstehen gleichzeitig mehrere sortenechte Exemplare, die an anderen Stellen im Garten ihren Zauber entfalten. Aber nicht jede Staude will geteilt werden. Pfingstrosen und Agapanthus teilen Gärtner:innen in der Regel nicht. Und auch auf die Jahreszeit kommt es an: Frühjahrsblüher teilt man idealerweise im Herbst. Für Stauden, die im Sommer oder Herbst blühen, ist der beste Zeitpunkt für die Teilung beim Austrieb im Frühjahr. Das Teilen von Stauden ist die einfachste Weise, die Pflanzen zu vermehren. Denn es wird schlicht der Wurzelballen in mehrere Stücke getrennt. Das kann bei manchen Arten mit den Händen geschehen. Verholzt die Wurzel der Staude, ist ein Spaten nötig. Wie es richtig geht, erklären wir hier Schritt für Schritt.
Das brauchst Du:
Und los geht's:
Mit einer Forke oder Grabegabel lassen sich die gewünschten Stauden aus der Erde lösen. Dazu sticht man direkt am Wurzelballen in den Boden und bewegt die Forke hin und her. So wird der Erdschluss gelöst und die Wurzel lässt sich aus dem Gartenboden heben. Dabei sollte sorgfältig darauf geachtet werden, den Wurzelballen nicht zu verletzen.
Tipp: Stauden, die im Frühjahr geteilt werden, am besten mit einem Stab markieren. Denn sie treiben dann gerade erst aus und lassen sich leicht übersehen!
Und los geht's:
Wurzeln durch kräftiges Schütteln von der Erde befreien. Hartnäckige Erde löst ein Wasserstrahl oder man “badet” den Wurzelstock kurz im Wassereimer.
Und los geht's:
Ist der Wurzelballen locker, reicht es, ihn mit den Händen auseinander zu ziehen. Viele Wurzelstöcke haben mehrere "Sollbruchstellen" und beim Ziehen fallen die einzelnen Pflanzenfächer von alleine auseinander.
Bei verholzten Wurzelstöcken sticht man mit einem scharfen Spaten Teile ab. Jedes Stück hat idealerweise Faustgröße Zum Aufpflanzen nur junge Teile aus dem äußeren Wurzelbereich verwenden und die verholzte Mitte auf dem Kompost entsorgen. Ist Unkraut zwischen die Wurzeln gewachsen, muss es entfernt werden.
Und los geht's:
Wurzeln, die beim Teilen verletzt wurden, sollten mit einem scharfen Messer oder der Gartenschere entfernt werden. Unsaubere Trennstellen lassen sich mit dem Messer gut glätten. Sehr lange Wurzeln sollten gekürzt werden, damit sie beim erneuten Einpflanzen nicht nach oben biegen.
Und los geht's:
Die Teile der Staude an neuen Standorten einpflanzen. Soll die Staude auch an der alten Stelle wieder wachsen, empfiehlt es sich vorab den Boden mit neuer Gartenerde oder Kompost aufzubessern (siehe auch Ratgeber: Bodenvorbereitung für Stauden).
Nicht vergessen, die neuen Stauden richtig anzudrücken und gut anzugießen!Erfahre noch mehr über die faszinierende, bunte Welt der Pflanzen in unserem großen und stetig wachsenden Ratgeberbereich!