Pflanzanleitung für Teichpflanzen
Ratgeber: Anleitungen

Pflanzanleitung für Teichpflanzen

Wie pflanze ich Teichpflanzen richtig?

Ein gut durchdachter Teich bildet das Schmuckstück eines jeden Gartens und ist idealerweise täglich mindestens sechs bis acht Stunden besonnt. Große Laubbäume, die im Herbst ihre Blätter verlieren, sollten nicht in der Nähe des Gewässers stehen. Alternativ müssen Teiche mit einem engmaschigen Netz geschützt werden.

Für einen Naturteich sind die einzelnen Wasserzonen sehr wichtig, denn sie bieten den verschiedensten Pflanzen und ihren Ansprüchen die richtigen Voraussetzungen. Quellsteine und Wasserspiele sorgen ebenso wie ein Bachlauf für genügend Sauerstoff. Mit Pflanzen besetzt, filtert ein Bachlauf zusätzlich das Wasser. Führt er darüber hinaus in eine große Sumpf- oder Flachwasserzone, verlangsamt sich die Fließgeschwindigkeit und die dort eingesetzten Pflanzen wirken zusätzlich als Filter.

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Uferzone (trocken):

Diese Zone lässt sich mit herkömmlichen Stauden bepflanzen. Niedrige Stauden, wie z. B. das Sumpf-Vergissmeinnicht eignen sich gut, um die freie Sicht auf den Teich zu erhalten. Im Hintergrund sorgen große Stauden, wie Mammutblatt oder Chinaschilf für einen Blickfang.

Tipp: Bei dem Arrangement ist auf die Wuchshöhe der einzelnen Pflanzen zu achten.

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Wiesen- & Feuchtzone (0 - 10 cm):

Hier gedeihen Pflanzen, die die Nähe zum Wasser schätzen ohne ständig im feuchten Boden zu stehen. Geeignete Feuchtzonengewächse sind beispielsweise die Bachbunge, der Bunte Eidechsenschwanz und die Rosen-Schlüsselblume.

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Sumpfzone (10 - 20 cm):

Fläche mit geringem Wasserstand. Geeignete Sumpfzonengewächse sind die Sumpf-Schwertlilie, die Sumpfdotterblume, die Sumpfkalla und andere.

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Flachwasserzone (20 - 40 cm):

Ideal für Pflanzkörbe mit niedrig wachsenden Wasserpflanzen wie Zebra-Simse, Blumenbinse, Hechtkraut, Rohr- und Igelkolben. Für einen sicheren Stand lassen sich die Pflanzkörbe ideal mit Kies beschweren.

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Wasserzone (40 - 60 cm):

Neben Unterwasserpflanzen, die Sauerstoff spenden, eignet sich die Wasserzone sehr gut für Pflanzen wie den Breitblättrigen Rohrkolben und das gemeine Schilfrohr.

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Unterwasser- & Schwimmpflanzenzone (ab 60 cm):

Hier gedeihen vor allem Unterwasser- und Schwimmpflanzen wie beispielsweise Seerosen, Krebsscheren und Hornblatt.

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Wasseroberfläche:

Pflanzen wie Schwimmfarn und Wassersalat schwimmen frei auf der gesamten Teichoberfläche.

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Bachlauf:

Für einen langsam fließenden, bis zu 10 cm tiefen Bachlauf eignen sich Bach-Minze und Bachbunge. Sie stehen in Pflanzkörben zwischen dem Bachkies.

Teichpflege übers Jahr

  • Frühjahr: Pflanzen zurückschneiden, abgestorbene Pflanzenteile entfernen und kahle Stellen nachpflanzen.
  • Sommer: Die Wasseroberfläche regelmäßig mit einem Kescher von abgestorbenen Pflanzenteilen säubern.
  • Herbst: Ideal für das Teilen und den Schnitt von Wasserpflanzen. Überschüssige Unterwasserpflanzen vorsichtig mit einer Harke entfernen. Von den nicht frostharten Schwimmpflanzen, wie z. B. der Wasserhyazinthe oder dem Wassersalat, ein paar Exemplare vor Frost geschützt in einem Wasserkübel überwintern. Im Frühjahr in den Teich zurück setzen.
  • Winter: Ruhezeit für den Teich. Bachlauf und Wasserspiele abstellen, damit nichts kaputt friert. Die Wasserpflanzen ziehen sich jetzt zur Ruhe und überwintern in ihren Wurzelballen.

Gut zu wissen

Pflanzhinweise und Tipps

  • Ab der Sumpfzone sind Pflanzkörbe empfehlenswert. Sie werden mit spezieller Wasserpflanzenerde gefüllt. Gartenerde ist nicht geeignet! Auch Kompost und organischer Dünger gehören nicht in den Teich. Um ein Auftreiben der Pflanzen und das Ausspülen der Erde zu verhindern, lassen sich die Pflanzkörbe mit Kieselsteinen befüllen (kalk- und säurefrei!).
  • Unterwasserpflanzen werden wurzelnackt geliefert und in die Tiefwasserzone gekippt. Sie sinken auf den Teichgrund und verwurzeln sich in der Kiesschicht. Die meist unscheinbaren Gewächse ziehen Nährstoffe aus dem Wasser und produzieren Sauerstoff. Für einen gesunden Teich sind sie unerlässlich.
  • Das Gleichgewicht zwischen Wasservolumen, Fischbesatz und Pflanzen ist wichtig für einen pflegeleichten, gesunden Gartenteich. Zu viele Fische oder zu viel Fischfutter sind ein häufiger Grund für trübes Wasser. Futterreste und die Ausscheidungen der Fische sorgen für zu viele Nährstoffe im Teich und führen zur Algenbildung.

Welche Pflanzen?

Generell gilt: Teichpflanzen sollten maximal 1/3, allenfalls die Hälfte, der Teichoberfläche bedecken. Mindestens 1/4 der Pflanzen sollten Unterwasserpflanzen sein, denn sie tragen wesentlich zur Klärung des Teiches bei.

Tipp: Die Bepflanzung ist abhängig von der Größe des Teiches. Bei kleineren Teichen sind stark wuchernde Pflanzen nicht empfehlenswert. Ideal ist eine vielfältige Auswahl der Pflanzen. Ein Muss für Teiche ohne Filtertechnik: Ausreichend Pflanzen, die das Wasser reinigen!

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