Die Pfingstrose 'Primevere' bereitet der grauen Jahreszeit ein Ende, sobald sie ihre großen, zweifarbigen Blüten im Mai öffnet, ihr prachtvolles Laub darbietet und durch Eleganz sowie frischem Blumenduft die Gartensaison offiziell eröffnet. Ihre Blüten sind ein meisterhaftes Naturwerk, das länger als ein Jahrhundert durch ihre weiß-gelben Blüten sommerliche Gefühle auslöst. Sie bestehen aus einem Blütenkranz in Schalenform, dessen Blütenblätter rundlich-oval in einem edlen Weiß die halbkugelförmige Blütenmitte in gefüllter Art umrahmen. Dort steigen lanzettliche, aufrecht bis leicht ausladende Blütenblätter in einem zart-pastellfarbenen bis strahlenden Sonnengelb empor. Alle Blütenblätter sind leicht bis mittelmäßig gewellt, samtweich und verfügen über einen dezenten, seidigartigen Glanzschimmer. Sie befinden sich an formstabilen Stängeln, an denen bis Juni meist mehrere Blüten entspringen. Mit einer Größe zwischen 15 cm und 20 cm zählen sie zu den großen Blüten, die selbst aus der Ferne nicht zu übersehen sind. Unter ihnen sammelt sich das Laub. Pro Stiel sind zwischen vier und fünf lanzettliche bis schlank-ovale Blätter vorhanden. Sie wachsen gut versetzt, sodass sich ein verhältnismäßig dichtes Gesamtbild ergibt und der Boden eine mittelmäßige gute Bodenabdeckung gegen Unkrautwuchs erfährt. Bei der Paeonia lactiflora 'Primevere' handelt es sich um eine sommergrüne Staude. Je nach Witterung treibt das Laub jedes Jahr ab März oder April aus und stirbt im Spätherbst nach der wunderschönen Herbstfärbung ab. Den Winter verbringt diese Pfingstrosen-Sorte ohne oberirdische Grünteile, um Energie für die Winterkälte zu sparen und im zeitigen Frühjahr kraftvoll wieder auszutreiben. Unter optimalen Standortort- und Pflegebedingungen erzielt sie eine Wuchshöhe bis 100 cm und eine Wuchsbreite bis 90 cm. Im Wuchsverhalten zeichnet sich die bezaubernde Staude durch eine kompakte, aufrechte Weise aus, die selbst das Pflanzen in kleinere Gärten erlaubt. Gleich, ob im Beet oder als Teichumrandung, ob in Einzelstellung oder in der Gruppe oder als Schnittblume, die Pfingstrose 'Primevere' sorgt immer und überall für Aufsehen und ein umwerfend stilvolles Ambiente mit einem sanften, angenehmen Duft nach Sommerfrische.
Die Pfingstrose 'Primevere' gilt als eine langlebige und pflegeleichte Staude, vorausgesetzt, sie erhält einen sonnigen Standort mit einem nährstoffreichen, durchlässigen, tiefgründig lockeren und frischen bis feuchten Boden. Als einen Sonnenplatz ist solcher zu verstehen, an dem die Pflanze mindestens sechs Stunden direktes Sonnenlicht erhält. Einen absonnigen Standort toleriert sie. Dabei handelt es sich um einen sehr hellen Platz ohne direktes Sonnenlicht, was aber zu einem leicht eingeschränkten Wachstum führen kann. Insbesondere während der Blütezeit ist eine konstante Bodenfeuchte wichtig. Die Feuchtigkeit sorgt für frische Blütenblätter und zögert die Blütenwelke hinaus. Außerhalb der Blüte kommt das Laub der Paeonia lactiflora 'Primevere' mit weniger Feuchte aus, sodass ein frisches Bodenverhältnis ausreicht. Daraus ergibt sich ein geringerer Gießbedarf im Sommer. Hierbei spielt auch das dichte Laub eine positive Rolle, das einer zügigen Verdunstung vorbeugt. Ein angemessen hoher Nährstoffgehalt stellt das Wachstum und die Blütenbildung sicher. Damit dieser gleichmäßig vorhanden ist, kommt im Frühjahr ein stickstoffarmer Mineraldünger zur Anwendung. Stickstoffarm deshalb, weil Stickstoff das Wachstum des der Grünteile anregt und darunter die Blütenbildung leidet. Im Sommer stärkt eine erneute Düngung die Wurzeln für die Wintersaison und den Neuaustrieb im Folgenjahr. Ein Rückschnitt ist unnötig, aber aus optischen Gründen im Herbst nach dem Laubrückgang zulässig. Spezieller Wintervorbereitung erfordert die Pfingstrose 'Primevere' in den meisten Regionen Deutschlands nicht, weil sie bis zu -28 °C Kälte schadensfrei verträgt.