Die Mandel 'Ferragnes' erblüht unmittelbar nach dem Winter, jedoch spät für einen Mandelbaum. Mitte bis Ende März treiben die ersten Blüten und feine Duftwolken wehen durch den Garten. Ihre tellerförmigen, zarten Blüten erfreuen das Auge und sind eine wichtige Nektar- und Pollenquelle für Bienen und Wildbienen. Schmetterlinge umflattern den üppig blühenden Baum. Die Pflanzung von (bot.) Prunus dulcis 'Ferragnes' ist ein wertvoller Beitrag, um unsere Insektenvielfalt zu erhalten. Nach dem Ende der Blütezeit treiben kräftig-grüne, schlanke Blätter und der Baum verleiht dem Garten einen exotischen Reiz. Im Herbst, nach der Ernte, verbreitet sein Laub orangegelbe Herbststimmung. Die Mandel 'Ferragnes' ist als Straßenbegrenzung oder als Bestandteil von Hecken zu finden. In privaten Gärten steht sie oft als Solitär. Es handelt sich um einen mittelstark, aufrecht wachsenden Baum mit breiter Krone. Ohne Schnitt tendiert er dazu, sich mehrstämmig zu entwickeln. Er fühlt sich an einem sonnigen und warmen Platz am wohlsten. Gerne steht er vor einer nach Süden, idealerweise nach Südwesten, gelegenen Hauswand oder Pergola. Prunus dulcis 'Ferragnes' bevorzugt kalkhaltige, tiefgründige und durchlässige Erde. Trockenheit verträgt das schöne Gehölz besser als Staunässe.
Die Pflanzung von Containerpflanzen lässt sich an frostfreien Tagen das ganze Jahr über vornehmen. Die ideale Pflanzzeit eines Mandelbaums ist wegen des frühen Austriebs im späten Herbst. Hierbei sind verletzte Wurzeln zu entfernen und Triebe einzukürzen. In den ersten zwei Jahren nach der Pflanzung ist regelmäßiges Gießen und reichliches Düngen wichtig. Unter diesen Bedingungen entwickelt sich der Mandelbaum bestens. Seine zahlreichen Blütenknospen bildet er am einjährigen Holz. Verjüngungsschnitte sind jährlich nach der Ernte vorzunehmen. Drei bis fünf Leitäste lässt der Gärtner stehen. Sonst wählt er die Schnittform nach seinem Belieben. Die Sorte 'Ferragnes' ist ertragreich und robust. Infolge der späten Blüte, fällt die Beeinträchtigung der Ernte durch Spätfröste gering aus. Um Früchte zu bilden, ist, neben Bienen, ein artfremder Mandelbaum vonnöten. Es eignen sich vor allem die Mandelsorten 'Ferraduell' und 'Tuono', auch ein Pfirsichbaum ist ein schöner Befruchter. Prunus dulcis 'Ferragnes' ist eine Süßmandelart und eine der bekanntesten französischen Sorten. Die ersten Früchte bilden sich ab dem vierten bis fünften Jahr nach der Pflanzung. Der Baum trägt große, wohlschmeckende Mandeln. Die breiten Kerne messen mit Schale rund vier auf zweieinhalb Zentimeter. Sie sind für ihre hervorragende Qualität und ihren süßen Geschmack bekannt. Sobald sich Ende September bis Anfang Oktober die grüne und samtene Frucht öffnet, lassen sich die Mandeln vom Baum schütteln und trocknen. Die Kerne enthalten wertvolles Vitamin E und große Mengen an mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Selbst angebaute Mandeln sind ein perfektes Mitbringsel in der Weihnachtszeit. Ein gesunder Knabbergenuss in der kalten Jahreszeit, der schon von der nächsten Mandelblüte kündet!