Die Kretische Zistrose besitzt dicht stehende Zweige mit eng angeordneten Blättern. Pflanzenfreunde lieben den weißgrauen Filz auf allen grünen Teilen der Pflanze. Sie krönt sich mit wunderbaren, offenen Blüten, deren Kronblätter in einem satten Rosa leuchten. Einen besonderen Eindruck vermitteln die zarten, zerknitterten Blütenblätter, die an feines Seidenpapier erinnern. Die Kretische Zistrose ziert in großen Kübeln geschützte Plätze zwischen Wohnhäusern oder in glasüberdachten Außenräumen und entwickelt sich wunderbar in einem kühlen Wintergarten. Cistus creticus überrascht Pflanzenliebhaber in einer unwirtlichen Jahreszeit mit ihren Blüten. Ihre ersten, rosenähnlichen Blumen öffnet sie im Dezember. Im Frühjahr entfaltet der Strauch an warmen Tagen eine üppige Blütenmenge und schenkt seinen Bewunderern einen aromatischen, leicht harzigen Duft von Blättern und Zweigen. Die vielseitige und schöne Pflanze eignet sich für die Stadt und für die dörflichen Gärten. Sie ist auch bekannt unter dem Namen Graubehaarte Zistrose.
Wie der Name es andeutet, ist Cistus creticus auf Kreta Zuhause. Die schöne Kretische Zistrose wächst in nahezu allen Regionen rund um das Mittelmeer. Hauptsächlich sind es die von Gestrüpp bedeckte Zonen der Gariques und Macchien. Der Strauch wächst vom Meeresspiegel bis in Höhen von über 1500 Meter. Er passt sich verschiedenen Lagen an und entwickelt sich in Mitteleuropa in unterschiedlichen Regionen. Die behaarten Blätter und Stängel prägen in allen Monaten das Erscheinungsbild. Die Blätter haben einen kurzen Stiel, erreichen eine Länge von drei Zentimeter, sind eiförmig und durch den hohen Harzanteil leicht klebrig. Die Blattnerven sind auf der Oberseite eingezogen und treten auf der Unterseite plastisch hervor. Cistus-Blüten zeigen durch rosa Blätter und den üppigen, goldfarbenen Kranz aus Staubblättern einen starken Farbkontrast. Schwebfliegen landen gerne darauf und bestäuben die Blüte. Die Pflanze entfaltet sich im Weinbauklima gut und bildet interessante Partnerschaften mit niedrigem Ginster, Rosmarin, Wermut und weiteren Kräutern. Der graue, in der Sonne flirrende Blattpelz von Cistus creticus ergänzt Reben zu einer bildhübschen Kombination. Schöne Pflanzenbilder entstehen aus den graulaubigen Sträuchern, wenn sie neben niedrigen oder halbhohen Kiefern stehen. Zistus bildet ausgefallene niedrige Blütenhecken vor Hauswänden. Blau- oder weißblühende Wisterien übernehmen im Juni die Blütenfolge von Cistus. Der kleine Strauch setzt optische Schwerpunkte neben Frühjahrszwiebelblumen und bildet Blüteninseln zwischen halbhohen Ziergräsern. Steingärten mit Wärme abstrahlendem Gestein bieten der Kretischen Zistrose ein passendes Refugium.
Die Kretische Zistrose wächst auf mineralhaltigem, lockerem und gerne tiefgründigem Boden mit einer guten Drainage. Der Strauch gedeiht bei niedrigem Nährstoffgehalt und nutzt hohe Nährstoffanteile zu seinem Vorteil. Gärtner geben ihrem Schützling den sonnigsten Platz und suchen ihm in rauen Gegenden eine geschützte Stelle. Für den Strauch ist das Frühjahr die günstigste Pflanzzeit. So bleibt ihm ausreichende Zeit, um bis zum Winter starke Wurzeln zu entwickeln. Cistus creticus ist bis -20°C winterhart. Nur in extrem rauen Gegenden erfordert das einen zusätzlichen Schutz. Hier hilft der Gärtner mit einer Schicht auf dem Bereich der Wurzeln und mit Nadelreisig zwischen den Zweigen. Kübelpflanzen bekommen einen Standort dicht an der Hauswand, in einem Hauseingang oder in einer hellen Garage. Ein frostfreies, ungeheiztes Gewächshaus oder ein gut gekühlter Wintergarten sind ideale Winterstandorte. Cistus creticus erfreut den Gärtner über viele Jahre mit seiner schönen Eleganz.