Die Kiwi 'Geneva' begeistert mit ihren exotisch schmeckenden Beeren und stellt zugleich eine dekorative Begrünung von Mauern und Zäunen dar. Ihr rasches Wachstum in Kombination mit großen, attraktiv rundlichen Blättern verwandelt kahle Wände in kurzer Zeit in herrlich grüne Lauben. Mit einem fast weißlichen Farbton im Frühjahr, rötlicherer Färbung im Sommer und prächtig gelbem Herbstlaub bietet sie im Jahresverlauf immer wieder Abwechslung. Im April und Juni kommen die zart weißen bis cremefarbenen Blüten als zusätzliche Dekoration hinzu und verströmen einen angenehmen Honigduft, der Bienen und Schmetterlinge als Bestäuber anlockt. Aus den Blüten der weiblichen Pflanze entwickeln sich nach erfolgreicher Bestäubung etwa 3 Zentimeter große, herzförmige Beeren mit weichen grünen Schalen, die an der sonnenbeschienenen Seite braunrote Stellen aufweisen können. Sie sind bei der frühreifen Actinidia arguta 'Geneva' bereits ab August erntereif und können sofort nach dem Pflücken mit der Schale verzehrt werden. Ihr leicht säuerlicher exotischer Geschmack ähnelt dem der größeren Kiwis aus dem Supermarkt, ist aber etwas süßer. Kiwibeeren sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen und erfreuen sich auch bei Kindern großer Beliebtheit. Roh verderben sie relativ rasch nach der Ernte. Sie können aber durch Trocknung oder Verarbeitung zu Konfitüre oder Kompott haltbarer gemacht werden. Daneben eignen sie sich auch zur Herstellung von Säften und zum Backen und sehen durchgeschnitten sehr attraktiv auf diversen Desserts aus. Wie ihre großen Verwandten haben sie ein weißes Zentrum, das von grünem Fruchtfleisch mit deutlich sichtbaren schwarzen Kernen umgeben ist. Die Kiwi 'Geneva' gilt als stadtklimafest und rauchhart und kann neben der Nutzung als Obstpflanze und Fassadenbegrünung auch als Bienenweide und Vogelnährpflanze zum Einsatz kommen. Die Kübelhaltung zur Begrünung von Balkonen und Terrassen ist möglich.
Damit die Kiwi 'Geneva' Früchte ausbildet sind mindestens eine weibliche und eine männliche Pflanze erforderlich. Das männliche Exemplar muss nicht unbedingt derselben Sorte angehören und kann bis zu 6 weibliche Pflanzen befruchten, sofern sie nicht weiter als 20 Meter entfernt stehen. Dennoch ist auf Pflanzabstände von mindestens 2,5 bis 3 m zu achten. Die Pflanzung ist von März bis Oktober möglich, sollte aber nicht bei Temperaturen über 30 °C erfolgen, da die Kiwipflanze im Anfangsstadium einen hohen Wasserbedarf hat und stark von Austrocknung bedroht ist. Der optimale Standort für Actinidia arguta 'Geneva' ist sonnig bis halbschattig, nach Osten oder Westen ausgerichtet und keinen starken Temperaturschwankungen ausgesetzt. Die Pflanze sollte vor Spätfrost geschützt stehen, da es sonst zum Erfrieren der Blüten und Ausbleiben der Fruchtbildung kommen kann. Der optimale Boden ist gut durchlässig und frisch bis feucht bei einem pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5. Die säureliebende Kiwi kommt jedoch mit Werten bis zu 7 gut zurecht. Als Herzwurzler kann sie sich an den Boden anpassen und je nach Bedarf ein tiefreichendes oder flaches und breites Wurzelsystem ausbilden. Das Pflanzloch muss doppelt so breit und tief wie der Wurzelballen sein. Nach dem Einsetzen ist gründliches Angießen und Mulchen mit Rasenschnitt wichtig, um für ausreichende Wasserversorgung der Kiwi 'Geneva' zu sorgen. Anschließend muss die Liane an einem kräftigen Spalier oder Rankgerüst hochgeführt werden, das ihre Breite und Höhe reguliert. Zu schwache Schnüre oder Drähte geben unter dem Gewicht der rasch wachsenden Pflanze nach. Halten sich im Garten oft Katzen auf, kann eine Schutzabdeckung mit Maschendraht sinnvoll sein, da die Tiere Kiwipflanzen manchmal aufgrund ihres Katzenminze ähnelnden Geruchs ausgraben. 'Geneva' benötigt vor allem im Frühjahr großzügige Wassergaben. Ihr Substrat sollte nie austrocknen. Sie verträgt aber auch keine Staunässe und ist anfällig für Wurzelfäule. Die Düngung sollte mit organischen Düngern wie Kompost oder Hornspänen erfolgen. Mineralische Dünger sind ungeeignet.