Der Japanische Fächerahorn 'Aoyagi' besticht durch seine prächtige gelbe Herbstfärbung, die einen attraktiven Kontrast zu den in Europa bekannteren rotfarbigen Ahornsorten bietet. Besonders gut macht er sich in großen Gärten direkt neben einem Blutahorn oder im Herbst rot werdenden Fächerahorn. Aufgrund seines hohen Platzbedarfs kommt er aber auch häufig allein als attraktiver Blickfang in einer Rasenfläche zum Einsatz. Mit seinen fünf- bis siebenlappigen tief eingeschnittenen und spitzen Blättern macht Acer palmatum 'Aoyagi' einen zarten Eindruck und wächst dennoch sehr dicht. Seine Rinde ist attraktiv braun bis graubraun gefärbt und angenehm glatt. Als bis -23 °C winterharte Pflanze kann er fast überall in Deutschland ganzjährig im Garten stehen. Er eignet sich aber auch gut für die Haltung als Topfpflanze in großen und breiten Pflanzgefäßen, in denen er zum Beispiel als zentraler Blickfang im Dachgarten oder Balkonen dient. Stellt man seinen Topf auf einen Untersatz mit fixierbaren Rollen, lässt sich der Japanische Fächerahorn 'Aoyagi' trotz seiner beindruckenden Breite als bewegliches Gestaltungsobjekt verwenden. Eine weitere beliebte Haltungsform ist als kunstvoll gestalteter Bonsai. Allerdings ist der Ahorn nur bedingt schnittverträglich. Es besteht ein hohes Gesundheitsrisiko durch den Verlust von Wasser und Nährstoffen über an den Schnittwunden austretende Pflanzensäfte, der die Pflanze schwächt und anfälliger für Krankheitserreger macht. Zudem trocknen die beschnittenen Triebe stark zurück, was zum Absterben der letzten belassenen Knospen und Blätter führen kann. Abhilfe schaffen mindestens einen Zentimeter über dem letzten Auge angesetzte Schnittstellen und Verarzten der Schnitte mit Baumharz. Die vertrockneten Stummel kann man kaschieren, indem man hinter nach außen wachsenden Blättern schneidet. Außerhalb der Bonsaihaltung sollte man Schnittmaßnahmen dennoch nur im Notfall durchführen. Lassen sie sich nicht vermeiden, ist der beste Zeitpunkt am Anfang einer Schönwetterphase im August.
Am wohlsten fühlt sich der Japanische Fächerahorn 'Aoyagi' an windgeschützten, sonnigen bis halbschattigen Standorten mit gut durchlässigem und humosem Boden. Das Substrat sollte feucht sein, da der Ahorn für optimales Wachstum viel Wasser benötigt. Auf nassen Böden droht ihm jedoch Gefahr durch Wurzelfäule. Hier kann man durch erhöhte Pflanzung und Einziehen einer Drainageschicht aus Kies oder Schotter unter dem Wurzelbereich des Strauchs Abhilfe schaffen. Alternativ bietet sich die Topfhaltung in einem Gefäß mit Drainageloch an. Es muss ein Fassungsvermögen von mindestens 20 Litern haben. Als Substrat eignet sich gewöhnliche Kübelerde, in die man zur Verbesserung der Drainage etwas Sand oder Tonkügelchen mischen kann. Acer palmatum 'Aoyagi' gilt als kalkverträglich und darf mit hartem Leitungswasser gegossen werden. Man sollte es jedoch mit den Kalkgaben nicht übertreiben, da sie den Boden alkalischer machen. Optimal für den Fächerahorn ist ein leicht saurer pH-Wert. Er verträgt aber auch schwach alkalische und neutrale Böden. Regelmäßige Wassergaben sind wichtig, um unschönen braunen Vertrocknungen der Blattränder vorzubeugen. Sie sollten direkt in den Boden erfolgen, ohne das Laub zu benetzen. Einmal jährlich sind ausgepflanzte Exemplare mit Hornspänen oder Kompost zu versorgen. Dies geschieht am besten im Zeitraum bis spätestens Juli. Kübelpflanzen bekommen in der Wachstumsphase regelmäßig Flüssigdünger für Grünpflanzen. Im Garten ausgepflanzt, benötigt der Japanische Fächerahorn 'Aoyagi' nur in sehr kalten Regionen Winterschutz. Er sollte jedoch keinem Spätfrost ausgesetzt sein, da seine jungen Triebe zu Anfang frostempfindlich sind. Bei Kübelhaltung ist seine Frostfestigkeit etwas reduziert, weshalb man ihn im Winter an eine windabgewandte Hauswand oder in eine geschützte Ecke stellen sollte.