Der Name der Japanische Azalee 'Scotian Rosebud' bringt ziemlich genau zum Ausdruck, was es mit dieser zauberhaften Sorte auf sich hat. Während der Blütezeit von Ende Mai bis weit in den Juni hinein hat diese Azalee die Anmutung eines Rosenbuschs. Die für den kleinen Busch recht großen Blüten mit Durchmessern von bis zu sechs Zentimetern sind halbgefüllt bis gefüllt, trichter- bis schalenförmig und zeigen sich in einem Lachs- oder Flamingorosa. Die zahlreichen Knospen entfalten sich in bis zu drei Blütenblattkreisen mit bis zu 24 Blütenblätter und duften fein. Während der Blütezeit wird die Azalee von vielen Bienen und anderen nützlichen Insekten besucht. Das ebenfalls hübsche Laub aus glänzend grünen, oval und leicht spitz zulaufenden, dichten und kleinen Blättern unterstreicht die üppige Blütenpracht, behauptet sich aber auch außerhalb der Blütezeit in Beeten, Rabatten oder im Pflanzgefäß. Das Laub setzt im Winter grüne Akzente im Garten, auf dem Balkon und auf der Terrasse. Rhododendron obtusum 'Scotian Rosebud' ist bis -18°C winterhart, sollte bei einer Kultur im Pflanzgefäß dennoch mit einem Winterschutz versehen werden, da Kübel im Freien schnell durchfrieren. Die reizende Japanische Azalee benötigt einen hellen und geschützten Platz erhalten, ohne permanent der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt zu sein. Sie braucht einen frischen bis feuchten, humos und nährstoffreichen, leicht sauren bis sauren und vor allem gut durchlässigen Boden, in dem sich keine Staunässe bildet. Vor allem bei der Haltung im Kübel sollte eine Drainageschicht integriert sein. Die Japanische Azalee 'Scotian Rosebud' wächst sehr langsam, kompakt und mehr in die Breite als in die Höhe, sodass sie wie ein Bodendecker unter lichte Bäume, Gehölz- und Gebüschränder gepflanzt werden kann. Sie erreicht nach mehreren Jahren eine Wuchshöhe von gerade mal 40 Zentimetern und eine Wuchsbreite von einem halben Meter. Die Japanische Azalee muss gleichmäßig feucht gehalten werden, ohne dass der Boden vollkommen austrocknet. Gegossen wird der Flachwurzler am besten durchdringend mit kalkfreiem Regenwasser.
Die Japanische Azalee 'Scotian Rosebud' hat ihren Ursprung in Japan und benachbarten Ländern im Fernen Osten. Ihre Vorfahren werden schon lange in Europa veredelt und gezüchtet. Die Bezeichnung Azalee hält sich vor allem im deutschen Sprachraum hartnäckig und wird für verschiedene Arten und Sorten an Garten- und Zimmerpflanzen verwendet. Dabei ist die alte und inzwischen überholte Pflanzengattung Azalea mittlerweile in der großen Gattung der Rhododendren mit weit über tausend Arten aufgegangen, die zur Familie der Heidekrautgewächse gehört. Der aus dem Altgriechischen entliehene Gattungsname Rhododendron bedeutet übrigens nichts anderes als Rosenbaum. Rhododendron obtusum 'Scotian Rosebud' sollte im Winter einen absonnigen Standort erhalten oder vor kahlen Frösten geschützt werden. Die Pflanzung erfolgt idealerweise im Frühjahr. Die meisten Gartenböden müssen vor der Pflanzung aufgebessert werden, um ein saures Milieu zu erhalten. Dafür eignet sich Torf und organische Materialien, wie verrottetes Eichenlaub, verkompostierte Rinde oder ein Gemisch aus Erde und Streu von Nadelbäumen. Eine dickere Mulchschicht wird direkt nach der Pflanzung aufgebracht, um den Boden konstant feucht zu halten. Düngergaben, etwa mit Hornspänen oder reifem Kompost, erfolgen im Mai. Einen Formschnitt benötigt die Japanische Azalee 'Scotian Rosebud' nicht, aber verwelkte Blütenstände sollten regelmäßig ausgebrochen werden. Sie kann als Gruppengehölz gut in die Nachbarschaft von größeren Rhododendren oder Berglorbeer gepflanzt werden, die ähnliche Standort- und Bodenansprüche haben.