Die Hänge-Forsythie ist ein stark blühender, überhängender Gartenstrauch. Durch die goldgelbe Blütenfarbe von (bot.) Forsythia suspensa var. fortunei eignet sich diese Pflanze im Garten oder Beet als farbenfroher Hingucker. Auch zum Begrünen eines Hanges ist die zwei bis drei Meter hochwachsende Hänge- Forsythie beliebt. Eine Besonderheit dieser Pflanze ist der Austrieb aus dem unteren bzw. mittleren alten Holz. Diese Jungtriebe wachsen aus den schlafenden Augen. Durch die üppige Blüte im Frühling sind die Zweige ein beliebter Schmuck zu Ostern.
Wegen ihrer Anspruchslosigkeit gilt die Hänge-Forsythie als ausgesprochen beliebtes Gewächs. Sie gehört zu den Ölbaumgewächsen und zum Wuchstyp der Kleinsträucher. Ihren Ursprung hat die Forsythie in China und wächst dort auf einer Meereshöhe von 300 bis 2200 Metern. Die glockenförmigen Blüten bestehen aus vier Blütenblättern und haben einen Durchmesser von 2,5 bis 3 Zentimetern. Die Blütenkelche bieten für Bienen und andere Insekten keinen Nektar, Pollen sind ebenso spärlich vorhanden. Zwei bis drei Jahren nach dem Einpflanzen hat die Hänge-Forsythie die blühfreudigsten Äste. Während die jungen Pflanzen einen aufrechten Strauchwuchs aufweisen, neigen sich die Äste mit zunehmendem Alter weiter nach unten und entwickeln einen überhängenden Wuchs. Die ca. zehn Zentimeter langen Blätter sind an den Rändern gesägt. Die grünen Blätter verfärben sich im Herbst vor dem Blattfall gelb oder violett, falls sie sich an ausgesprochen trockenen Standorten befinden. Diese Pflanze bevorzugt kiesigen bis tonreichen Boden, welcher reich an Nährstoffen ist. Mit einem hohen Kalkgehalt der Erde kommt der Strauch bemerkenswert gut zurecht. Der Kalk im Boden sorgt für eine schöne gelbe Färbung der Blätter. Im mäßig feuchten, humusreichen Boden gedeiht der Strauch am besten. Um für optimales Wachstum zu sorgen, empfiehlt es sich, die Hänge-Forsythie vorzugsweise an sonnigen Plätzen zu pflanzen. Bekommt der Strauch nicht ausreichend Sonne bzw. steht er ausschließlich Schatten, kann das dazu führen, dass die Blüten nicht angemessen wachsen und unterentwickelt sind. Ansonsten ist der Strauch wärmeliebend und winterhart. Eine weitere Besonderheit der hängenden Forsythie ist, dass sie steril ist. Das bedeutet, dass sie keine bis ausgesprochen selten Früchte bildet. Entwickeln sich dessen ungeachtet doch Früchte aus den Blüten, sind dies braune, harte Kapselfrüchte.
Die enorme Pracht der blühenden Forsythia suspensa var. fortunei wirkt im Garten wie ein präsenter Farbtupfer. Durch die buschigen Zweige ist sie ausgesprochen dominant im Beet. Die hängende Forsythie hat ihre Blütezeit von Mitte März bis Mai. Um die ganze Gartensaison über einen blühenden Garten zu haben, eignen sich in Kombination mit dem Strauch Pflanzen, die nach der Forsythie ab Mitte April blühen. In den Sommermonaten rückt die Forsythie eher in den Hintergrund, weil sie nach der Blühte ausschließlich ihre grünen Blätter trägt. Die Vermehrung der Hänge-Forsythie ist simpel. Die Stecklinge bilden schnell stabile Wurzeln. Die beste Zeit hierfür ist das Frühjahr. Um jedes Jahr eine schöne Blüte zu garantieren, eignet sich ein jährlicher Zuschnitt der Äste. Spätestens nach drei Jahren ohne Schnitt zeigt sich eine Beeinträchtigung der Blüte.