Eigenschaften
- Gattung mit 200 Arten
- charakteristisch getüpfelte Sori-Muster
- dunkelgrüne Wedel
- wachsen mehrjährig und mittelgroß
- wintergrün, anspruchslos
Tüpfelfarne
Gattung Polypodium ab €8.90 kaufenDie Gattung der Tüpfelfarne (botanisch Polypodium) gehört zur Familie der Tüpfelfarngewächse (botanisch Polypodiaceae) und ist Teil der Ordnung der Tüpfelfarnartigen (botanisch Polypodiales). Es gibt etwa 200 Arten von Tüpfelfarnen. Davon kommen vier in Europa vor. Das Hauptvorkommen dieser Farne liegt in tropischen Regionen in Südamerika.
Die erste wissenschaftliche Beschreibung der Gattung Polypodium stammt von dem schwedischen Botaniker Carl von Linné. Der botanische Name stammt aus dem Griechischen. Er leitet sich von den beiden Wörtern poly für viel und podion für Füßchen ab. Polypodium bedeutet "Vielfüßler" und beschreibt das kriechende Rhizom dieser Farne. Der deutsche Gattungsname Tüpfelfarne bezieht sich auf die charakteristischen getüpfelt wirkenden Sori-Muster auf der Rückseite der Farnwedel.
Blatt
Die Tüpfelfarne besitzen dunkelgrüne, ledrige Blätter. Die Farnwedel stehen aufrecht und sind immergrün. Sie sind grundständig gestielt und wenig gefiedert. Die einzelnen Fiederblätter stehen wechselständig. Sie sind ganzrandig oder gezähnt. Die Fiedern sind kahl und schuppenlos.
Blüte
Farne besitzen keine Blüten, sondern vermehren sich durch Sporen.
Frucht
Auf der Unterseite der Blattwedel befinden sich von Juli bis in den Oktober tüpfelähnliche runde, gelb-braune Sporen-Häufchen. Diese Sori stehen in Zweierreihen an den Fiederblättern.
Wuchs
Die aufrecht wachsenden Tüpfelfarne sind ausdauernde Pflanzen. Sie haben ein kriechendes, knollenartiges Rhizom als Überdauerungsorgan. Die sterilen und fertilen Wedel sind kaum zu unterscheiden. Die Pflanzen sind winterhart und mehrjährig. Die Farne werden je nach Art zwischen 20 und 80 Zentimeter hoch.
Standort
Die Tüpfelfarne bevorzugen halbschattige oder schattige Standorte. Der Boden ist idealerweise durchlässig und humos. Optimal sind kalkfreie, mäßig trockene und luftfeuchte Standorte. Der Gewöhnliche Tüpfelfarn ist die einzige in Europa heimische Pflanze, die als Epiphyt auf der Borke anderer Pflanzen wächst.
Verbreitung
Die Tüpfelfarne haben ein großes Verbreitungsgebiet. Die unterschiedlichen Arten wachsen in Tropenwäldern Südamerikas. Außerdem kommen sie in Nordamerika vor. Auch wachsen sie in Nordafrika, in Asien wie etwa in der Türkei, im Iran sowie auf der Malaiischen Halbinsel, auf den Philippinen und in Indien. In Mitteleuropa sind vier Arten heimisch: der Säge-Tüpfelfarn (Polypodiumcambricum L), Polypodium cambricum subsp. Macaronesicum, der Gewöhnliche Tüpfelfarn (Polypodium vulgare L.) und der Mittlere Tüpfelfarn (Polypodium interjectum).
Nutzung
Einige Arten der Tüpfelfarne sind beliebte Blattschmuckpflanzen. Sie dienen als Schnittgrün für Blumensträuße und sind für schattige Standorten unter Bäumen und Büschen geeignet. Die Tüpfelfarne schmücken Gehölzränder, Blumenkübel, Steingärten und Naturgärten. Sie lassen sich mit Gräsern, Stauden oder anderen Farnen im Gartenbeet kombinieren. Die anspruchslosen Pflanzen sind wintergrün und in der blattlosen Zeit attraktive und strukturbildende Akzente. Die Farne verleihen jedem Standort einen zauberhaften Charme.
Einige Arten finden sind seit alters in der Medizin Anwendung, wie etwa der Gewöhnliche Tüpfelfarn. Andere Arten sind aufgrund ihres bitter-süßen Geschmacks als Gewürz etwa für Nougat bekannt.
Pflege/Schnitt
Die Tüpfelfarne benötigen kaum Pflegemaßnahmen. Der Gartenfreund achtet darauf, dass der Boden nicht austrocknet. Bei längeren trockenen Phasen ist regelmäßiges Gießen erforderlich. Die Farne bleiben bei optimalen Bedingungen mehrere Jahre am selben Standort. Vertrocknete Wedel entfernt der Gärtner aus ästhetischen Gründen.
Krankheiten/Schädlinge
Tüpfelfarne sind anspruchslose und robuste Pflanzen. Spezielle Krankheiten oder Schädlinge sind bei den Tüpfelfarnen nicht bekannt.