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Eigenschaften

  • farbintensive Blüten
  • Blütezeit nur ein Tag
  • paarweise angeordnetes Laub
  • rhizombildend
  • beliebte Zierpflanze in vielen Zuchtformen

Taglilien

Gattung Hemerocallis ab €7.20 kaufen

Taglilien (bot. Hemerocallis) sind eine Pflanzengattung, die der Unterfamilie der Tagliliengewächse zugeordnet ist. Die wissenschaftliche Bezeichnung stammt aus dem Griechischen und bezeichnet die Besonderheiten der Pflanzengattung. Alle Arten der Hemerocallis haben schöne Einzelblüten, die nur einen Tag blühen.

Auch die deutsche Bezeichnung Taglilien basiert auf dieser Besonderheit, die alle Arten der Gattung Hemerocallis einschließt. Taglilien sind kräftige, ausdauernde, meist krautig wachsende Pflanzen. Die faserig oder fleischig zusammenlaufenden Wurzeln bilden Rhizome, die aus den verdickten Enden entstehen. Vertreter der Pflanzengattung Hemerocallis sind von Mitteleuropa bis Ostasien verbreitet. Die größte Artenvielfalt wächst in China, wo einige Arten endemisch vorkommen. Bis zur Einordnung in die Unterfamilie der Tagliliengewächse bildeten Hemerocallis eine eigene Pflanzenfamilie. Die Menge der Arten innerhalb der Pflanzengattung Taglilien ist undefiniert, da es zahlreiche Hybriden und eine reiche Vielfalt an Züchtern gibt. Auch Hybriden blühen nur einen Tag, obwohl sich Züchter seit vielen Jahren mit der Möglichkeit einer längeren Blütezeit beschäftigen.

Blatt

Am langen Stängel wachsen zwei oder zahlreiche lineare Laubblätter. Sie sind bodennah und gegenüberstehend. Im oberen Drittel ist das Laub der Gattung der Hemerocallis gebogen. Die Blattspitzen sind verjüngt. Bei vielen Taglilien laufen sie spitz zu. Die Blätter sind mittel- bis dunkelgrün, oft grasförmig und ohne sichtbare Nervenstränge. Wenige Arten bilden mehr als zwei Laubblätter aus.
Hemerocallis haben entweder schmale lineare, oder breitere, an den Blattspitzen abgerundete Laubblätter. Auch bei vielblättrigen Taglilien Arten stehen sich zwei Laubblätter paarweise gegenüber. Das Laub der Pflanzengattung Hemerocallis ist lang, winterhart und immer- bis teilweise wintergrün mit Neuaustrieb im Frühjahr.

Blüte

Die Blüte aller Arten der Gattung Taglilien erstrahlt nur einen Tag in ihrer Schönheit. Die meisten Hemerocallis Arten haben zwei Blütenstände in schraubenförmiger Anordnung. Selten gibt es Taglilien mit einer Einzelblüte. Die Blüten sind trichterförmig, zwittrig im Geschlecht und bestehen aus zwei spiegelgleichen Hälften. Die grundsätzlich sechs Blütenhüllblätter sind an ihrer Basis in Röhrenform verwachsen.
Alle Blüten haben sechs mit der Bodenhülle verwachsene Staubblätter und nach oben gebogene, getrennte oder ungleiche Staubfäden in verschiedener Menge. Bei jeder Art der Pflanzengattung der Hemerocallis sind die Staubbeutel zweihälftig. Die Fruchtblätter sind oberständig, dreiteilig und in einem grünen Fruchtknoten verwachsen.

Taglilien blühen in intensiven Farben, entweder einfarbig oder zweifarbig. Orange, gelb und rot, weiß, violett oder pink gehören zu den am häufigsten vorkommenden Blütenfarben. Das Blüteninnere ist bei dunklen Einzelblüten heller und erzeugt die beliebte zweifarbige Optik der Taglilienblüten. Die Blütenblätter selbst sind nach unten gebogen, glattrandig bis leicht geriffelt und oftmals von einem hellen Mittelnerv gezeichnet. Durch die zahlreichen Hybriden und Edelzüchtungen ist die Blüte der Taglilien Arten heute in vielen Sonderfarben und Farbkombinationen erhältlich.

Frucht

Die Pflanzengattung der Hemerocallis bildet Kapselfrüchte. Die Früchte sind lederartig und enthalten einen, bis mehrere Samen. In der Größe unterscheiden sich die Früchte, da die Kapselgröße von der Pflanzengröße abhängt. Große Taglilien-Arten bilden häufig kugelförmige, größere Früchte, während der Fruchtstand bei kleineren Vertretern der Pflanzengattung unscheinbar und unbedeutend ist.

Wuchs

Taglilien wachsen aufrecht mit langem Laub und einer die Laubblätter überragenden Blüte. Der Stängel erreicht eine Länge, die das gebogene Laub um ein bis zwei Drittel überragt. Einige Hemerocallis Arten wachsen krautig und horstig. Der aufrechte Wuchs ist von den nach unten gebogenen Laub- und Blütenblätter unbeeinflusst.

Standort

In der Sonne und im Halbschatten findet die Gattung der Hemerocallis optimale Lebensbedingungen. Besondere Anforderungen an den Bodengrund sind nicht vorhanden. Taglilien blühen einen Tag. Die Pflanze selbst ist ausdauernd, langlebig und anpassungsfähig. An einem sonnigen bis halbschattigen Standort ist die Blütehäufigkeit höher als an schattigen Standorten. Der Boden ist trocken und bildet keine Staunässe.

Verbreitung

Das Hauptverbreitungsgebiet der Pflanzengattung der Taglilien liegt zwischen Mitteleuropa und Ostasien. Auch in Australien und Nordamerika sind einige Arten beheimatet. Durch die Kultivierung der Taglilien hat eine weltweite Verbreitung stattgefunden, was nicht den Wildwuchs, sondern die Pflanzenbedeutung als Zierpflanze betrifft. Elf der zahlreichen Taglilien Arten wachsen in der Volksrepublik China. Von den elf Arten sind vier Vertreter der Gattung der Hemerocallis ausschließlich in China beheimatet und nirgendwo sonst auf der Welt zu finden.

Nutzung

Die Pflanzengattung der Taglilien sind in erster und hauptsächlicher Bedeutung Zierpflanzen. Als Heilpflanze wird die Pflanzengattung der Hemerocallis vor allem in China geschätzt. Die Blüten einiger Arten sind essbar. Taglilien finden sich in vielen Küchen, wo sie zur Dekoration von Salaten und Süßspeisen von Nutzen sind. In Asien ist das Laub für den Bau traditioneller Wohnhäuser und deren Dacheindeckung von Bedeutung.
Auf dem europäischen Kontinent spielt die Gattung der Hemerocallis vor allem in der Garten- und Beetgestaltung, als Zimmerpflanze oder Kübelpflanze eine Rolle. Taglilien motivieren Züchter, immer neue Farben und Hybriden zu kreieren und die Artenvielfalt der Taglilie zu erhöhen.

Pflege/Schnitt

An die Pflege stellt die Gattung der Hemerocallis keine hohen Ansprüche. Die anpassungsfähigen Pflanzen wachsen auf einem nicht zu trockenen und nicht zu feuchten Boden. Nach der Abblüte ist der Blütenstängel zu entfernen. Neue Blüten treiben aus dem Boden heraus. Sie entwickeln sich schneller, wenn verblühte Triebe mit einem Schnitt, kurz über dem Bodengrund, entfernt sind.
Bei erkrankten Pflanzen ist der vollständige Rückschnitt der betroffenen Pflanzenteile notwendig. Während der Blütezeit benötigten alle Arten der Pflanzengattung der Hemerocallis eine größere Menge Wasser. Die ausreichende Wasserversorgung beeinflusst die Blütengröße.

Krankheiten/Schädlinge

Die robusten Pflanzen erkranken hauptsächlich durch einen falschen, zu feuchten oder zu trockenen Bodengrund. Hier schafft die Veränderung der Lebensbedingungen Abhilfe. Der größte Feind der Pflanzengattung der Hemerocallis ist die Schnecke. In schneckenreichen Jahren treibt die Gattung der Taglilien kaum aus. Die jungen Triebe stehen beim Erscheinen den hungrigen Schnecken direkt und chancenlos gegenüber.

Mehltau und Spinnmilben sind natürliche Feinde der Taglilie. Auch kleine Insekten wie die Gallmücke schädigen die Pflanze. Sie legen Eier ab, aus denen sich laubfressende Maden entwickeln. Der Taglilien-Rost ist eine neue, vor einigen Jahren zum ersten Mal in den USA aufgetretene Krankheit dieser Pflanzengattung. Es ist eine Pilzerkrankung, die alle Pflanzenteile betrifft und sich vor allem auf dem Laub absetzt. Die Bezeichnung Rost ist der Braunfärbung der Blätter geschuldet, die bei Pilzbefall an rostige Flecken erinnern.

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