Das Fasanenschwanzgras 'Sirocco' zaubert mit den filigranen Blättern, der eindrucksstarken Herbstfärbung und mit mittelhohen Wuchs ein faszinierendes Highlight in jeden Garten. Ab August kommen rotbraune Blüten unauffällig zum Vorschein, die ährenförmig verteilt sind. Sie verbleiben bis in den Oktober, wenn sich die Herbstfärbung bildet. Diese wechselt von dem zuvor mittelgrünen Laub in ein goldgelbes bis gelb-orangefarbene Blattwerk. Es strahlt in der Herbstsonne und verbleibt so bis in den Spätwinter, frühes Frühjahr. Dann stirbt es langsam ab, um Platz für einen neuen Austrieb im Frühling zu schaffen. Die Blätter sind typisch grasartig, lanzettlich-schlank, lang und an den Enden zugespitzt. Sie umspielen die aufrechten Blütenstiele und legen sich an den Seiten leicht aus. Ihr Wuchs ist gut dicht bis auf eine Höhe von zwei Drittel von einer Gesamtwuchshöhe bis 70 cm. Durch den kompakten Wuchs bis zu einer Breite von 30 cm lässt sie sich unkompliziert in Kübel sowie Hochbeete kultivieren und bei Bedarf als Sichtschutz auf Terrassen und Balkone für Sitzbereiche nutzen. Im Beet ist das Ziergras (bot.) Anemanthele lessoniana 'Sirocco' eine ideale Wahl zum abwechslungsreichen Aufpeppen, beispielsweise zwischen blühenden Stauden und Rosen. In der Gruppe gepflanzt, bringt es Dynamik in ausdruckslose Gartenbereiche. Als Pflanznachbar gesetzt, profitieren Gartenbesitzer davon, dass es nicht wuchert und es keiner Wurzelsperre bedarf. Als Einzelpflanze setzt das Fasanenschwanzgras 'Sirocco' punktgenaue Kontraste. Sehr beliebt ist es auch als Schnittpflanze, die häufig als Trockensträuße der Raum-Deko dienen.
Das Fasanenschwanzgras 'Sirocco' ist bekannt für seine geringen Ansprüche in Bezug auf Standort und Pflege. Dennoch sind einige Punkte dabei zu beachten, damit es lange Freude bringt. So gedeiht das Ziergras beispielsweise an sonnigen bis halbschattigen Standorten. Am geeignetsten sind südöstliche bis südwestliche Ausrichtungen. Problemlos gestaltet sich auch eine Pflanzung unter lichten Bäumen und Großsträuchern. Mit Wurzeldruck kommt es gut zurecht. Unerlässlich ist aber ein durchlässiger, humoser und sandiger Boden mit einem neutralen pH-Wert. Dieses Ziergras mag gern frische Erde, solange keine Staunässe schädigend auf die Wurzeln wirken. Deshalb ist eine stabile Wasserdurchlässigkeit von fundamentaler Wichtigkeit. Diese lässt sich mittels Drainage optimieren, die auf dem Pflanzgrund Platz findet. Sie ist schnell und unkompliziert mit einer dickeren Schicht aus Blähton oder Kies anzulegen. Der ideale Zeitpunkt zum Gießen, ohne Staunässe zu provozieren, ist gekommen, sobald die Erdoberfläche gut abgetrocknet ist. 10 bis 15 Pflanzen passen auf einen Quadratmeter, wobei grundsätzlich ein Pflanzumfang von circa 30 cm für ein uneingeschränktes Wachstum beim Pflanzen zu berücksichtigen ist. Das Schneiden ist für (bot.) Anemanthele lessoniana 'Sirocco' nicht zwingend notwendig, aber es verbessert die gepflegte Optik. Dies ist im Frühjahr durchzuführen. Im Herbst hat das Laub stehenzubleiben, weil es einen sinnvollen, natürlichen Kälteschutz gegen frostige Wintertemperaturen bietet. Alle vier oder fünf Jahre ist ein bodennaher Radikalschnitt angebracht. Dieser regt die Vitalität an, wodurch die Wachstumskraft und Gesundheit bis ins hohe Alter erhalten bleibt. Eine speziell nährstoffreiche Düngung braucht das Ziergras ebenfalls nicht. Im Frühjahr ein paar Handvoll Kompost in die Erde einzuarbeiten, ist ausreichend. Zu viel Nährstoffe durch Düngemittel schaden dieser Sorrte mehr, als sie nutzen. Doch im Herbst ist eine Wintervorbereitung gefragt. Das Fasanenschwanzgras 'Sirocco' gilt zwar zwischen -6,7 °C und -12,2 °C als winterhart, aber nur, wenn es einen isolierenden Kälteschutz, durch beispielsweise Laub oder Reisig, erhält. Das betrifft insbesondere Kübelpflanzen, weil dort die Kälte ungefiltert durch die dünnen Kübelwände und Erdschichten hindurch gelangt.