Die Brasilianische Guave ist ein exotischer Strauch mit immergrünem Laubwerk. Seine Blüten sind extravagant und fallen aufgrund ihres starken Kontrastes aus weißen Blütenblättern und knallroten Staubgefäßen mit gelber Spitze absolut auf. Dadurch ist (bot.) Acca sellowiana ein reizvoller und prächtiger Anblick im Garten. An der Pflanze bilden sich nach der Blütezeit vitaminreiche Früchte aus. Diese sind etwa pflaumengroß und schmecken süß-sauer. Sie bieten eine aufregenden neuen Geschmack, der viele an eine Mischung aus Erdbeere und Ananas erinnert. Daher trägt die Pflanze auch den Beinamen Ananas-Guave und in ihrer brasilianischen Heimat ist sie als Feijoa bekannt. Die Brasilianische Guave ist eine Pflanzenart aus der Familie der Myrtengewächse, die der Ordnung Myrtenartige entspringt. Ursprünglich liegt die Herkunft der Pflanzen in Südamerika, genauer in Argentinien, Paraguay, Uruguay und, wie der Name schon verrät, Brasilien. Hierzulande ist der überraschend winterharte Strauch ein absoluter Exot im Garten und spricht Liebhaber seltener Gehölze an.
An einem vollsonnigen Standort gefällt es der Brasilianische Guave am besten. Sie toleriert allerdings auch halbschattige Standorte. Acca sellowiana erreicht mit ihrer strauchartigen Form Wuchshöhen zwischen 150 bis 250 cm. Mit entsprechendem Schnitt lässt sich der immergrüne Strauch gut in Form und Höhe halten. Die Pflanze zeigt sich überraschend robust und pflegeleicht und ist in geschützten Lagen auch für das Freiland geeignet. Ideal lässt sich die Brasilianische Guave in einem Pflanztopf oder Kübel kultivieren. In dieser Weise präsentiert sich das exotische Obstgehölz ideal auf Balkon und Terrasse. Zur Überwinterung ist es ratsam, Kübelpflanzen besonders zu schützen. In einen wärmenden Mantel aus Luftpolsterfolie gewickelt und windgeschützt, nah an der Hauswand, übersteht die Acca sellowiana Temperaturen von bis zu rund -10 °C. Wobei der Gärtner den Winterschutz bereits ab circa 5 °C empfiehlt. Besonders problemlos ist das Überwintern in einem unbeheizten Wintergarten oder einem frostfreien Gewächshaus. Im Innenbereich ist in jedem Fall darauf zu achten, dass die Temperatur die Marke von 10 °C möglichst nicht überschreitet. Denn die Pflanze soll im Winter möglichst nicht zum Wachstum angeregt werden.
Das Laub der Brasilianische Guave ist oval, rundlich, sattgrün und zeigt sich das ganze Jahr über als grüner Schmuck im Garten. Die Blüte der Acca sellowiana kontrastiert mit weißen bis weißrosa gefärbten Blütenblättern, aus deren Mitte heraus viele lange Staubblätter in leuchtendem Rot ragen. Sie sind von einer strahlenden gelben Spitze gekrönt. Bei einigen Exemplaren zeigen die Blütenblätter eine weiße Unterseite und sind innen knallrot gefärbt. Die Früchte sind mattgrün und behalten diese zurückhaltende Färbung auch bei Vollreife bei. Dass das Obst reif zum Verzehr ist, lässt sich erkennen, wenn die Schale der Frucht auf leichten Druck nachgibt. Doch ein wenig Geduld ist vom probierfreudigen Pflanzenfreund gefordert, denn die Brasilianische Guave benötigt bis zu sechs Monate, um ihre Früchte auszureifen. Die kugeligen Beeren lassen sich wie eine Kiwi auslöffeln und begeistern mit einem unnachahmlichen Geschmack. Viele entdecken in den exotischen Früchten Nuancen von Ananas und Erdbeeren. Das Fruchtfleisch ist weich und lässt sich auch zu Kompott und Mus verarbeiten. Experimentierfreudige Gourmets kreieren aus dem Obst Sorbet und köstliche Desserts. Die Pflanzen dieser Art sind selbstfruchtend und zur Bestäubung nicht zwingend auf weitere Sträucher angewiesen. Besonders bei Exemplaren im Wintergarten kann die Fruchtbildung unterstützt werden. Mit einem Pinsel lässt sich der Pollen von Blüte zu Blüte übertragen. Das ist weit weniger aufwendig als viele annehmen und ein spannendes Experiment, mit dem sich der Acca sellowiana näher kommen lässt. Zur Freude des Gärtners zeigt sich diese exotische Pflanze nicht divenhaft und ist wenig anfällig für Schädlinge.