Wie der Name sagt, wussten die Azteken schon, dass man das Aztekische Süßkraut vielseitig einsetzen kann. Die zu den Eisenkrautgewächsen gehörende Staude wurde bei den Azteken als Universalheilmittel gegen eine Vielzahl von Beschwerden von Krankheiten eingesetzt. Der spanische Mediziner Hernàndez beschrieb das Aztekische Süßkraut erstmals im 16. Jahrhundert. Mittlerweile erfreut sich die Pflanze immer größerer Beliebtheit als Alternative zu 'Stevia' mit feinem Eigenaroma. Diese Amerikanerin zeichnet sich durch einen rankenden bis kriechenden Wuchs aus und gilt als ideale Kübelpflanze für Terrasse und Balkon.
In seiner Heimat, Mittel- und Südamerika, wächst dieses Eisenkrautgewächs bevorzugt an Feldrändern, Teichen und Gräbern und wird bis zu 30 cm hoch und circa 40 cm breit. Eingesetzt werden kann das Aztekische Süßkraut durch seinen rankenden und kriechenden Wuchs ideal für Blumenampeln. Die mehrjährige Pflanze sollte von Zeit zu Zeit gekürzt werden, da die Ranken einige Meter lang werden. Auch als Zimmerpflanze und für den Einsatz im Wintergarten eignet sich dieses Süßkraut gut. Das Aztekische Süßkraut gilt als robust und anspruchslos. Es kann in sandigen bis lehmigen Böden gesetzt werden. Wichtig ist, dass der Boden eine gute Durchlässigkeit aufweist, da die Staude anstauendes Wasser nicht so gut verträgt. Gesellt sich zum gut gewählten Untergrund beste Sonneneinstrahlung, sind für die Pflanze sehr gute Voraussetzungen geschaffen. Im Winter ist für die Staude ein kühler und heller Ort zu wählen, da die Pflanze nicht winterhart ist. Ein Winterschutz ist deshalb anzuraten, besonders in Kübelhaltung. Das Aztekische Süßkraut verströmt einen aromatischen honigartigen Duft – welch' angenehmes Highlight. Die Staude kann sowohl einzeln zwischen andere Gewächse gesetzt werden, wie auch in Gruppe. Bei Anpflanzung mehrerer Süßkräuter, ist ein Pflanzabstand von circa 25 cm ratsam einzuhalten. Auf diese Weise entwickeln sich die einzelnen Pflanzen optimal.
Zwar ist der Anblick des Aztekischen Süßkrauts eine wahre Freude, doch meist wird sie gepflanzt, um vielseitig eingesetzt zu werden. Sammeln kann man die Blätter das ganze Jahr über. Die frischen Blätter eignen sich zum Süßen von Tees und vielen Süßspeisen, haben ein besonderes süßes Aroma und besitzen einen Süßstoff, der tausendmal stärker als Zucker ist. Darüber hinaus bekommt der Tee eine tonisierende und entspannende Wirkung. Trocknen die Blätter, verlieren sie ihre Süßkraft. Dann kann man immer noch eine Tinktur gegen Magen-Darm-Probleme daraus herstellen. Die Blätter sollen angeblich auch gegen Asthma, Atemnot, Erkältungen und andere Beschwerden durch ihre schleimlösende Wirkung helfen.