Die Aleppo-Kiefer ist ein stattlicher, immergrüner Nadelbaum. Zu seinen größten Vorzügen gehört der elegante Wuchs sowie die farbigen Blütenstände. Die Kiefer mit dem botanischen Namen Pinus halepensis bildet meist einen leicht gebogenen Stamm aus. Die Rinde ist am jungen Baum noch braungrün; im Alter verfärbt sie sich durchgehend braun. Das Erscheinungsbild ist rissig und geschuppt, was ihr einen herrlich ursprünglichen und rustikalen Look verleiht. Auf dem Stamm sitzt das Astwerk. Dieses wächst in abgesetzten Ebenen, die entfernt an die Stockwerke eines Hauses erinnern. Am Astwerk sitzen die silbergrünen bis hellgrünen Nadeln der Kiefer. Die zugespitzten Nadeln werden bis zu 15 cm lang und können in gerader sowie leicht gedrehter Form auftreten. Sie sitzen jeweils in Paaren an Kurztrieben und sorgen für das buschige Aussehen des Baums. Die Aleppo-Kiefer bildet zwischen März und April beeindruckende, farbige Blütenzapfen aus. Die männlichen Blütenzapfen erscheinen grünlich bis gelb. Weiblichen Zapfen nehmen eine purpurne bis rote Färbung an. Ein wunderschönes Farbschauspiel, bis zur Reife der fertigen Kiefernzapfen. Die Zapfen werden bei dieser Kiefernart graubraun, eiförmig oval und bis zu 10 cm lang.
Die Aleppo-Kiefer steht häufig in der Nähe anderer Kiefern. Auch in Begleitung von unterschiedlichen Eichenarten fühlt sich diese Baumart wohl. Die immergrüne Kiefer Pinus halepensis ist ein hervorragender Schattenspender, der an heißen Orten für ein wenig Abkühlung sorgt. Am häufigsten kommt diese Kiefer in großen Gärten oder Parkanlagen zum Einsatz. Zwar wird diese Kiefernart teils als See-Kiefer bezeichnet, das ist aber nicht korrekt. Der Titel See-Kiefer gehört zur botanischen Art Pinus pinaster. Eine Besonderheit der Aleppo-Kiefer: ihre Kerne sind essbar! Sie sollten zwar nicht roh verzehrt werden, können aber in verarbeiteter Form in der Küche zum Einsatz kommen. Besonders bekannt ist die Verwendung von Aleppo-Kiefernsamen als Creme im Gericht Assida Zgougou. Es stellt eine typische tunesische Nachspeise dar, die üblicherweise zum Mouled-Fest (Geburtstag des Propheten) gegessen wird.
Die Aleppo-Kiefer bevorzugt sonnige Standorte und steht gern auf trockenen Böden. Diese können nährstoffarm sein. Normale, kalkhaltige Untergründe sind für diese Kiefer optimal geeignet. Ihr Wasserbedarf ist gering - ideal für alle, die nicht gern gießen. Die Aleppo-Kiefer gilt als robuster Baum und verträgt im Schnitt Temperaturen von bis zu -12 °C. Diese Kiefer mag keinen Spätfrost. Eine Frostschutzabdeckung schafft hier Abhilfe. Wer das nötige Wissen mitbringt, kann diese Kiefer als Bonsai ziehen. Ursprünglich stammt diese Art aus dem Mittelmeerraum. Dort ist sie überall zu finden. Ihr Holz gilt als robust und wurde bzw. wird im Schiffsbau verwendet. Im griechischen Raum wird sie außerdem für ihr Harz geschätzt, das in der Weinsorte 'Retsina' verwendet wird. Typische Einsatzgebiete in mediterranen Gärten sind der Wind- und der Erosionsschutz.