Der Adlerfarn verschönert mit seiner wunderschönen grünen Farbe jede Umgebung. Er wächst gut auf einem Boden, der gleichmäßig feucht ist. Dabei toleriert (bot.) Pteridium aquilinum jeden Boden, so lange er nicht kalkreich ist. Um echte Waldbedingungen zu schaffen, hilft es, Laub verrotten zu lassen. Halbschattige Standorte sind für den Adlerfarn gut gewählt. Er darf morgens und abends im Sonnenlicht stehen. Die Blätter der Pflanze bestehen aus drei- bis vierfach gefiederten Wedeln. Diese sind leicht behaart und besitzen eingerollte Ränder. Die Wedel der Pflanze erinnern an Adlerkrallen. Sie sind bis zu vier Meter lang und biegen sich nach unten. Bis zu vier Meter Höhe erreicht diese Farnart, wobei sie mindestens 50 Zentimeter hoch wird. Die Pflanze kann zwischen 100 Zentimetern und 150 Zentimetern breit werden. Damit gehört sie zu den größten heimischen Farnen. Der Farn ist eine anspruchslose Pflanze. Er kommt mit wenig Wasser in Trockenperioden aus.
Wie andere Farnarten blüht der bot. Pteridium aquilinum nicht. Die Sporen, die gebildet werden, sind durch einen Schleier geschützt. Sie liegen in Sporangien und befinden sich unter dem Blattrand. Im Oktober reifen die Sporen bei mildem und sonnigem Wetter. Die Vermehrung des Adlerfarns erfolgt in den meisten Fällen vegetativ. Eine wichtige Funktion erfüllt diese Farnart als Futterpflanze. Auf den untersten Fiederpaaren befinden sich Nektarien, die Ameisen anlockt. Elf Nachtfalter nutzen den Adlerfarn als Futtermittel. Für andere Tiere wie Wanzen oder Flöhe wirkt der hohe Blausäuregehalt der Pflanze abschreckend. Das Gift des Farns ist auch für Menschen giftig. Der hohe Giftgehalt sorgt für einen natürlichen Schutz vor Krankheiten. Es gibt jedoch eine Pilzinfektion, die den Farn braun färbt. Schädlinge können zudem Fraßschäden verursachen.
Da der Adlerfarn sehr hoch wird, kann eine Wurzelsperre sinnvoll sein. Bei einem Rückschnitt des Farns können die Wedel als Winterschutz im Beet liegen bleiben. Im Frühjahr sollten verwelkte Wedel bodennah abgeschnitten werden. Bei einem Pflanzabstand von 50 Zentimetern können größere Areale gut bepflanzt werden. Der Farn sollte im Zeitraum nach den Eisheiligen bis zum Beginn des Sommers in einem lockeren Boden gepflanzt werden, da der Adlerfarn frostempfindlich ist. Eine Herbstpflanzung ist ebenfalls möglich. Der Farn wird nach der Pflanzung angegossen. Eine gleichmäßige Boden- und Luftfeuchtigkeit ist nach der Pflanzung wichtig. Verwendung findet der Farn als Begrünung oder Blattschmuckpflanze. In Verbindung mit anderen Blattschmuckpflanzen oder in Kombination mit blühenden Pflanzen eignet sich der Farn gut für einen naturnahen Garten. Im Winter werden die oberirdischen Pflanzenteile des Farns eingezogen. Im nächsten Frühjahr treibt das Rhizom wieder aus. Ein Winterschutz ist nicht nötig.